Informationsanlass für Lehrstellen 2026
07.03.2025 FrutigenZum achten Mal fand am vergangenen Dienstag in Frutigen die Lehrstellen-Tischmesse statt. Ausbildungsbetriebe präsentierten sich im Foyer der Sporthalle Widi und knüpften Kontakte zu SchülerInnen und deren Eltern.
RAHEL ROESTI
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Zum achten Mal fand am vergangenen Dienstag in Frutigen die Lehrstellen-Tischmesse statt. Ausbildungsbetriebe präsentierten sich im Foyer der Sporthalle Widi und knüpften Kontakte zu SchülerInnen und deren Eltern.
RAHEL ROESTI
Die Lehrstellenbörse wird vom Handwerker- und Gewerbeverein Frutigen in Zusammenarbeit mit der Oberstufenschule Frutigen OSS organisiert. Heuer zog der Anlass 29 Aussteller an, die teilweise mehrere Betriebe und Berufe repräsentierten. Für die rund 100 Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse war die Teilnahme obligatorisch. Ebenfalls eingeladen waren 9.-Klässler ohne Lehrstelle und Interessierte aus der 7. Klasse sowie die OberstufenschülerInnen aus den beiden Bäuerten Ried und Rinderwald.
Auch die Eltern wurden aktiv aufgefordert, am Anlass teilzunehmen, denn erfahrungsgemäss sei das Interesse schnell anderswo, wenn die Schulkameraden nur unter sich seien, erläuterte die an der Oberstufenschule Frutigen zuständige Person für die Berufswahl, Agnes Rufener. Begleitet durch die Eltern könnten sich die Schülerinnen und Schüler besser auf den eigentlichen Zweck der Veranstaltung konzentrieren und würden auch nicht von den Meinungen oder Interessen ihrer MitschülerInnen beeinflusst.
An der Tischmesse können sich Betriebe präsentieren, Kontakte zu SchülerInnen und Eltern herstellen und über freie Lehrstellen sowie Möglichkeiten einer Schnupperlehre informieren. Gemäss Kristine Schor vom Berufsberatungs- und Informationszentrum BIZ Thun sind nach wie vor Berufe im kaufmännischen Bereich, im Detailhandel und in der Logistik besonders beliebt. Auch für eine Ausbildung in der Informatik würden sich viele Jugendliche interessieren.
«Fachkräfte gesucht!»
Ein normaler Einstiegslohn betrage heute im 1. Lehrjahr zwischen 550 und 600 Franken pro Monat. Um die Attraktivität zu steigern, bezahlen manche Branchen jedoch einen deutlich höheren Lohn für Lernende: So verdient zum Beispiel ein Maurerlehrling heute im 1. Lehrjahr 957 Franken pro Monat, im 2. Lehrjahr sind es 1326 Franken und im 3. Lehrjahr sogar 1862 Franken. Manchmal würden die Betriebe diese hohen Einstiegslöhne sogar noch überbieten, um die SchülerInnen in ihr Unternehmen zu locken. Die Methode schien zumindest an diesem Abend in Frutigen aufzugehen: Am Tisch der Marti AG etwa herrschte reger Betrieb.
Nach der abgeschlossenen Maurerlehre beträgt der Mindesteinstiegslohn 5800 Franken. Gerade in diesem Beruf sei der Fachkräftemangel gross. Laut Angaben des Schweizerischen Baumeisterverbands fehlen schon im Jahr 2025 970 Lernende und der Engpass dürfte sich noch akzentuieren.
Lehrstellenplattform LehreBeo
Die Volkswirtschaft Berner Oberland hat in Zusammenarbeit mit Müller Medien eine Plattform lanciert, welche die Lehrstellensuche im Berner Oberland vereinfachen soll. Sämtliche Betriebe, die sich registrieren und einen Ausbildungsplatz anbieten, werden automatisch auf die Lehrstellenplattform eingespielt. Die neusten Stellen mit Lehrbeginn 2026 werden am 2. August 2025 publiziert.
Links zu Lehrstellenplattformen und Beratungsangeboten: www.frutiglaender.ch(Web-Links).