Nach zwei eher mässigen Auftritten wollte der EHC Kandersteg im Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Mühlethurnen beweisen, dass man im Kandertal das Eishockeyspielen nicht verlernt hat. Und tatsächlich – auch wenn das klare Endresultat von 2:6 anderes vermuten ...
Nach zwei eher mässigen Auftritten wollte der EHC Kandersteg im Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Mühlethurnen beweisen, dass man im Kandertal das Eishockeyspielen nicht verlernt hat. Und tatsächlich – auch wenn das klare Endresultat von 2:6 anderes vermuten lässt, zeigten die Kandersteger endlich wieder Kampfgeist.
TONI STOLLER, EHC KANDERSTEG
Der Start ins Spiel gelang den Oberländern vielversprechend: engagiert, konzentriert und mit Zug aufs Tor. Doch nach einigen kleinen Unachtsamkeiten schlug Mühlethurnen eiskalt zu. Der Leader nutzte jede Chance und traf auch im Powerplay zum 0:3.
Ein besonderes Ausrufezeichen setzten die Kandersteger in Unterzahl: Eine fünfminütige Strafe überstanden sie mit grossem Einsatz und taktischer Disziplin – vor allem dank eines glänzend aufgelegten Dario Rüttimann, der im Tor einmal mehr zur sicheren Bank wurde.
Zweites Drittel – Rauber entfacht den Funken
Im zweiten Drittel zeigte Kandersteg die erhoffte Reaktion. Kaum zwei Minuten waren gespielt, als Sunny Rauber beherzt abzog und den Anschlusstreffer zum 1:3 erzielte. Der Treffer brachte spürbar Schwung in die Mannschaft und das Publikum zurück ins Spiel.
Kurz vor der Pause durften die Fans zum vermeintlichen 2:3 jubeln – doch der Treffer wurde von den Schiedsrichtern aberkannt. Trotzdem blieb das Spiel dank einer starken Defensivleistung und einem souveränen Rüttimann im Tor offen.
Drittes Drittel – Leader zeigt Klasse, Kandersteg zeigt Moral
Auch im Schlussdrittel blieb die Partie hart umkämpft. Mühlethurnen brauchte bis zur 46. Minute, um das Spiel mit einem Doppelschlag innerhalb von 30 Sekunden endgültig zu entscheiden. Die beiden Treffer resultierten aus kleinen Unachtsamkeiten – Fehler, die ein Topteam wie Mühlethurnen eiskalt bestraft. Doch Kandersteg liess sich nicht hängen und kämpfte weiter bis zur Schlusssirene. Der Einsatz wurde kurz vor Ende belohnt: Marc Sahli traf im Powerplay zum 2:6 und sorgte damit für einen versöhnlichen Abschluss einer intensiven Partie.
Fazit – Auf dem richtigen Weg
Das Resultat fiel deutlicher aus, als es der Spielverlauf vermuten liess: Kandersteg zeigte Moral, Leidenschaft und endlich wieder Spielfreude. Wenn die Mannschaft die kleinen Fehler noch abstellen und die Konzentration über 60 Minuten halten kann, wird sie in dieser Saison sicher noch einige Gegner überraschen.
Ausblick: Zwei Heimspiele in Serie
Die Kandersteger dürfen sich gleich auf eine Heimspiel-Doppelrunde freuen:
Bereits am Donnerstag, 23. Oktober 2025, um 20.15 Uhr empfangen sie die Beo Yetis. Nur zwei Tage später, am Samstag, 25. Oktober 2025, folgt das nächste Heimspiel gegen den EHC Mirchel, Anpfiff ist um 17.30 Uhr. Nach der starken Leistung gegen den Leader will der EHC Kandersteg den Schwung nun mitnehmen und vor heimischem Publikum die ersten Punkte einfahren.