Seit 50 Jahren setzt sich der Touring Club der Schweiz (TCS) für die Sicherheit der Kinder ein. Er verteilt zu Beginn des neuen Schuljahrs neue Trikis und gibt Tipps, wie die alten noch immer für die Sicherheit dienen können.
Die Idee leuchtender ...
Seit 50 Jahren setzt sich der Touring Club der Schweiz (TCS) für die Sicherheit der Kinder ein. Er verteilt zu Beginn des neuen Schuljahrs neue Trikis und gibt Tipps, wie die alten noch immer für die Sicherheit dienen können.
Die Idee leuchtender Gürtel setzte einst eine Textilfirma im englischen Manchester erstmals um, wie die «Neue Berner Zeitung» im März 1957 berichtete: Sie imprägnierte die eine Seite der Gürtel von Kinderregenmäntel mit reflektierender Leuchtfarbe.
Die andere Seite hatte die gleiche Farbe wie der Mantel, sodass sie tagsüber nicht auffielen. In der Schweiz starteten die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) und der Touring Club Schweiz (TCS) vor 50 Jahren die «Aktion Leuchtkäfer». Um den Kindern grössere Sicherheit auf Strassen zu verschaffen, wurden im Frühjahr 1975 erstmals orangefarbene Leuchtgürtel abgegeben.
Diese, quer über die Brust und Rücken oder um die Taille getragen, sollten den Kindern beim Überqueren der Strasse bei Tag durch ihre leuchtende Farbe und bei Dunkelheit durch den weithin sichtbaren Widerschein der reflektierenden Streifen besseren Schutz bieten.
Neue verbesserte Trikis
Letztes Jahr erlitten laut Bundesamt für Strassen 455 Kinder auf dem Schulweg einen Unfall. Ab dem Schuljahr 2025/2026 werden im Kindergarten die angepasste Version des Leuchtgürtels Triki verteilt. Das neue Triki entspricht der Sichtbarkeitsnorm EN 17353:2020 Typ A und sticht mit seiner leuchtstarken Optik sofort ins Auge. Es hat grössere fluoreszierende Fläche und einen 360°-Sichtbarkeit für Schutz aus jeder Perspektive. Dies soll mithelfen, dass Kinder bei Tag auf ihrem Schulweg sicherer unterwegs sind und von allen Verkehrsteilnehmenden frühzeitig wahrgenommen werden. Für eine verbesserte Sicherheit der Kinder auch tagsüber auf dem Schulweg entsprechen die neuen Triki den Anforderungen der aktuellen Sichtbarkeitsnorm.
Dies nicht nur zu allen Jahreszeiten auf dem Schulweg, sondern auch in der Freizeit, z.B. auf dem Weg zu Freunden. Laut Angaben der Medienstelle des TCS wurden im vergangenen Jahr 115›000 Trikis an Kinder im Krippen- und Kindergartenalter verteilt.
Rund 88›000 Leuchtwesten erhielten Schülerinnen und Schüler der ersten bis dritten Klasse.
Basteln mit alten Trikis
In den Kindergärten wie beispielsweise in Frutigen sind die Trikis bereits verteilt worden. Bis zum Herbst erhalten die Schüler ab der vierten Klasse im Rahmen des Präventionsunterricht ihre Leuchtwesten. Zuständig dafür ist Polizist Richard Tschanz, Mitarbeiter der Prävention Berner Oberland. Bei den Trikis sind erneut die Fuchs-Sticker dabei, die auf die Trikis aufgeklebt werden können. Wer noch ein altes Modell hat, kann daraus wunderbare Anhänger basteln, zum Beispiel in Form einer Libelle, Eule oder Fledermaus. Schablonen zum Basteln sowie die Liste des benötigten Materials können auf www.tcs.chheruntergeladenwerden.
Im Weiteren empfiehlt der TCS, dass die Kinder auf dem Schulweg helle Kleidung tragen und beim Überqueren der Strasse folgende Punkte beachten: Am Rand des Trottoirs stehen bleiben. In beide Richtungen schauen. Aufmerksam hinhören.
Die Strasse erst dann im Schritttempo überqueren, wenn sich kein Fahrzeug nähert oder es komplett stillsteht. Aber auch die Erwachsenen sollten sich so verhalten, um ein Vorbild für die Kinder zu sein.
HANS HEIMANN