Kita zügelt in die Falkenstrasse

  31.05.2024 Frutigen

Der Bedarf an familienergänzender Betreuung steigt stetig. In der ehemaligen Telefonzentrale entstehen nebst neuen Wohnungen bis im August 2024 auch neue Kindertagesplätze.

HANS RUDOLF SCHNEIDER
Es war einmal eine Telefonzentrale der PTT respektive der Swisscom. Das grosse Gebäude an der Falkenstrasse hatte aber seinen Zweck zumindest im bisherigen Rahmen erfüllt, die umfangreichen Installationen waren vom technischen Fortschritt überholt worden. Nachbar Thomas Rösch kaufte die Liegenschaft im Jahr 2020 und ist nun dabei, sie umzubauen und energetisch zu sanieren. Die bestehende Wohnung wird erweitert, zwei weitere werden im Ober- und Dachgeschoss neu eingebaut. Die Swisscom wird weiterhin die Räume im Untergeschoss für die Telefonzentrale mieten, heute ist diese mit modernster Glasfasertechnik ausgebaut. Die Arbeiten sind im vollen Gang – wie beantragt und bewilligt.
Doch aus den im Hochparterre vorgesehenen Büroräumen wird nichts, der im ursprünglichen Baugesuch erwähnte Coworking-Space wird nicht realisiert. «Ich hatte diese Räumlichkeiten auf der Gemeindeplattform als frei ausgeschrieben», sagt Thomas Rösch, Inhaber der gleichnamigen Malerei, auf Anfrage. «Dann kamen die Verantwortlichen der Kindertagesstätte auf mich zu.» Man wurde sich nach einer Besichtigung rasch einig. Anfänglich war noch ein Café auf derselben Etage geplant, doch mittlerweile wurde das Projekt so angepasst, dass die KiTa Kinderzimmer GmbH das ganze Stockwerk mieten wird. Sie betreibt heute in Reichenbach, Aeschi und Frutigen Kitas sowie in Frutigen auch die Tagesschule.

Mehr Platz, weniger Aufwand
Die Kita verlässt ihren bisherigen Standort in der Baumgartenstrasse und wird auf den 1. August 2024 umziehen. Gemäss Geschäftsleiterin Katrin Brügger wird der alte Standort komplett aufgegeben, da in der Falkenstrasse viel mehr Platz zur Verfügung steht. «Auch die Abläufe und die Logistik werden einfacher auf einem Boden statt in zwei Gebäuden», erklärt sie. Beantragt sind beim Kanton neu 26 statt der heutigen 16 Plätze. Die Räumlichkeiten erlauben es so, zwei getrennte Gruppen zu bilden. Und nicht zu vergessen: Gegen 100 Mittagsmenüs werden jeweils für die Kitas und die Tagesschule in Frutigen respektive Reichenbach zubereitet (Aeschi hat eine eigene Lösung). Zu diesem Zweck wird künftig eine neue grosse Küche zur Verfügung stehen. Für die Kita sind die künftigen Räume quasi ein Volltreffer, und wie Karin Brügger sagt, kommt auch das grosse Engagement von Thomas Rösch gut an.

Projektanpassungen nötig
Für den Bauherrn hat die neue Nutzung einige Anpassungen des ursprünglichen Projekts zur Folge, die im «Frutiger Anzeiger» publiziert worden sind: Nebst den Spielzimmern wird ein Ruhezimmer eingerichtet und dafür auf einige Fenster verzichtet. Auch die sanitären Anlagen müssen für den Nachwuchs angepasst werden, vor allem in der Montagehöhe. Rösch stellt zudem seine benachbarte Parzelle zur Verfügung, um darauf den erforderlichen Spielplatz für die Kita zu bauen.


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