Köstlichkeiten auf Schritt und Tritt in Adelboden
16.09.2025 AdelbodenAm vergangenen Samstag, dem 13. September, fand im Lohnerdorf die erste Kulinarik-Wanderung statt. Vier Gruppen machten sich zwischen 11.00 und 12.30 Uhr auf den Weg vom Nevada-Areal bis auf die Tschentenalp. Unterwegs wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Leckerbissen ...
Am vergangenen Samstag, dem 13. September, fand im Lohnerdorf die erste Kulinarik-Wanderung statt. Vier Gruppen machten sich zwischen 11.00 und 12.30 Uhr auf den Weg vom Nevada-Areal bis auf die Tschentenalp. Unterwegs wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Leckerbissen verwöhnt.
Der Wetterbericht für diesen Tag war nicht sehr vielversprechend, schon ab Mittag waren kurze Regenschauer angesagt. Die Organisatoren liessen sich davon jedoch nicht abschrecken und führten zum ersten Mal eine Kulinarik-Wanderung in Adelboden durch
Die geplante Erstausgabe dieses Anlasses im letzten Jahr war buchstäblich ins Wasser gefallen. Für die diesjährige Tour hatten sich etwas über 50 Personen angemeldet. Mit jeweils einem einheimischen Guide machten sich die bunt zusammengewürfelten Gruppen mit etwa 12 bis 15 TeilnehmerInnen auf den Weg. Nebst Hotelgästen aus aller Welt, zum Beispiel aus Australien, Amerika, England, Lettland und Deutschland, kamen auch Ferienwohnungsbesitzer (Zweitheimische) und vereinzelt Einheimische mit auf die Wanderung.
Zusammenarbeit fördern und unvergessliches Erlebnis bieten
Die beiden federführenden Organisatorinnen Martina von Deschwanden und Anke Lock brachten die Idee für eine solche Wanderung von Saas Fee nach Adelboden. Das Ziel der Veranstaltung ist es, die Zeit zwischen Sommer- und Herbstsaison zu beleben und für die anwesenden Gäste attraktiv zu gestalten.
Die Kulinarik-Wanderung soll aber auch den Zusammenhalt und die gemeinsame Arbeit unter den ortsansässigen Gastronomiebetrieben und Hotels fördern und stärken. Um den Anlass zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen, haben die Verantwortlichen keine Mühen gescheut. Auf dem rund zweieinhalbstündigen Fussmarsch konnten die Wandergruppen vom Apéro bis zum Dessert das Gastro-Flair des Lohnerdorfes entdecken und erhielten nebenbei spannende Hintergrundinfos über die Berner Bergwelt. Die neun Stationen entlang des Weges waren passend zur Saison wunderschön dekoriert und luden nebst dem Essen zum gemütlichen Verweilen ein.
Kulinarische Reise vom Feinsten
Am Start beim Nevada-Areal zeigte sich das Wetter entgegen der Prognosen noch von seiner besten Seite. Bei Sonnenschein und angenehmer Temperatur genossen die Kulinarik-Wandernden verschiedene Amuse-Bouches, zubereitet vom Hotel Steinmattli. Auf dem Dorfplatz nahm der Sommelier Thomas Hari die Gäste anhand einer kurzen Einführung mit in die Welt der Weine. Dazu wurde Bio-Lachsforelle vom Blausee gereicht. Weiter ging's den Hörnliweg hinauf bis zum Alpengarten. Unterwegs gab es eine warme Vorspeise, bestehend aus Schweinebauch auf Selleriepüree, serviert von der «Schermtanne», und eine Weissweinsuppe vom «The Brecon».
Das «The Cambrian» empfing die Gruppen mit Wildpilz-Ravioli. Unterwegs bis zur Sesselliftstation Möser erwarteten die Teilnehmenden grillierte Riesencrevetten auf Maisgriess von der «Alten Taverne» und zarte Kalbskopfbacken vom Restaurant S-Zimmer. Die Wanderer liessen sich vom inzwischen einsetzenden Regen und dem kühlen Wind nicht die Laune verderben und bewältigten das letzte Stück Fussmarsch in bester Stimmung und bei angeregten Gesprächen. Längst hatten sich Bekanntschaften über Grenzen hinweg ergeben. Extra für diesen Anlass hatten die Tschentenbahnen den Möserlift in Betrieb genommen.
Als Wegzehrung für die Sesselbahnfahrt hatte das Hotel Adler Käseplättchen hergerichtet. Ausgerüstet mit einer zweckentfremdeten Werkzeugkiste und gefülltem Weinglas ging's auf den Adelbodner Hausberg. Im Bergrestaurant Tschentenalp fand die Tour mit einem aussergewöhnlich schönen und reichhaltigen Dessertbuffet, kreiert von der Küchencrew unter Stefan Kläy, ihren Abschluss. Abgerundet wurden die meisten Gänge von einer Weinempfehlung der Firma Gebrüder Hari.
Unter all den begeisterten Gästen meinte ein zweitheimisches Ehepaar: «Wir sind im nächsten Jahr wieder dabei.» Wer noch in Feierlaune war, konnte den Tag in der Bar Tapis im Dorf bei geselligem Beisammensein ausklingen lassen und neu geknüpfte Kontakte vertiefen.
CORINA SCHRANZ-LINDT