Advent, Advent, der Weihnachtszauber verbrennt ...

Beim Wort «Weihnachtszeit» kommen mir Begriffe wie Besinnlichkeit, Güetzi backen, Snowboard fahren und Schoggi Mélange in den Sinn. Jedes Jahr aufs Neue habe ich mit derselben Herausforderung zu kämpfen: Im Sommer vermisse ich die winterliche Atmosphäre – aber sobald der Winter Einzug hält, sehne ich mich nach den warmen Julitagen. Und das liegt nicht daran, dass ich nicht gerne mit einer köstlich duftenden heissen Schokolade vor dem Fenster sitze und mir die herabfallenden Schneeflocken anschaue – im Gegenteil. Doch leider sieht die Vorweihnachtszeit in der Realität doch ganz anders aus, als ich sie mir erhofft hatte. Endlos lange Schultage und riesengrosse Prüfungen schlagen mit eiskalter Faust zu.

Bei mir sieht die Situation dann meist wie folgt aus: Physisch hocke ich die Schulstunden ab, während ich in Gedanken eine pulvrige Abfahrt mit dem Snowboard im Tiefschnee hinlege. Wie gerne wäre ich in diesen Momenten überall – nur nicht dort, wo ich gerade bin. Eins ist klar: Die Tage vor Weihnachten sind und bleiben eine stressige Zeit im Jahr. Und doch möchte ich mich von der Realität nicht allzu sehr überrumpeln lassen und meinen idealen Vorstellungen vom Winter Raum geben. Für mich sind es die kleinen Dinge, die den frostigen Alltag verschönern. Etwa mit dem Lied «Jingle Bell Rock» als Wecker aufzustehen und meine bunte Bommelmütze anzuziehen. Auf dem Weg in die Schule gibt’s dann noch einen Zwischenhalt in der Bäckerei, um eine köstliche Zimtschnecke zu geniessen. An den Abenden, an denen die Menge an Hausaufgaben spürbar wird, zünde ich mir eine Kerze an, um ein wohliges Ambiente zu schaffen.

An alle LeserInnen da draussen, die wie ich durch die stressigen Stunden der Vorweihnachtszeit navigieren: Ich hoffe, dass ihr alle eueren persönlichen Weg findet, um die hektische Zeit zu bewältigen und euch den Weihnachtszauber nicht nehmen lasst. Denkt bei allen Pflichten und Herausforderungen daran, dass es die kleinen Momente sind, die den Unterschied machen.

Ich persönlich freue mich auf die Tage im Schnee, mit dem klaren Ziel, die Erste auf der Piste zu sein und die Letzte, die wieder nach Hause geht. Und wie sieht es bei dir aus?

SARAH WNUK

SARAHWNUK@GMX.CH

KOLUMNE – DIE WELT UND ICH

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