Am Wochenende fand nach zweijähriger Pause wieder ein Dorfgottesdienst in der Widihalle statt, den auch viele UkrainnerInnen besuchten. Zudem feierten jeweils 900 Jugendliche an drei Abenden die «Open Heaven Days».
2020 musste er abgesagt werden, vor ...
Am Wochenende fand nach zweijähriger Pause wieder ein Dorfgottesdienst in der Widihalle statt, den auch viele UkrainnerInnen besuchten. Zudem feierten jeweils 900 Jugendliche an drei Abenden die «Open Heaven Days».
2020 musste er abgesagt werden, vor einem Jahr fand er nur via Livestream auf den Bildschirmen zu Hause statt, letzten Sonntag konnte er nun wieder in der Widihalle gefeiert werden: der Dorfgottesdienst der Evangelischen Allianz Frutigen.
Der Anlass war geprägt von einer fröhlichen Atmosphäre und einem abwechslungsreichen Programm. Besonders eindrücklich war das Interview mit Marek Wnuk, dem Gründer und langjährigen Leiter des Kinderzentrums «Sunshine» in Kiew. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine Ende Februar hatte er nebst der Evakuation des Kinderheims auch vielen anderen Menschen bei der Flucht aus dem Kriegsgebiet geholfen und sie zusammen mit dem Verein HelpNet Frutigland im Tal untergebracht. Als Traumapädagoge weiss er genau, was der Krieg mit Menschen macht und wie wichtig Frieden für die Seele ist.
Dank für die Unterstützung
Auch Referent Beat Büschlen (Thurgau) kam in seiner Predigt auf diesen Frieden zu sprechen. Er ermutigte die Anwesenden dazu, all ihre Sorgen an Gott abzugeben. Dieser gebe uns im Austausch einen speziellen Frieden, der allen Verstand übersteige. Stellvertretend für alle Ukrainer bedankte sich Olya Konovalenko bei den Anwesenden für die grosse Unterstützung aus dem Frutigland. Sie warb auch um Verständnis für die kulturellen Unterschiede und bat um Geduld, denn angesichts der aktuellen Kriegssituation könne man derzeit kaum optimistisch sein.
Inspiriert von einem Drogendealer
Parallel zum Dorfgottesdienst fanden ab Freitag an drei Abenden die «Open Heaven Days» statt. Am Freitag erklärte der eingeladene Youtube-Prediger Natha, wie man die Bibel auf einfache Art entdecken und verstehen kann. Er hat persönlich erlebt, wie die Botschaft dahinter sein Leben komplett veränderte.
Ähnlich erging es dem Rapper Niels Petersen, der nach mehreren Jahren als Drogendealer in Kolumbien zum Glauben an Jesus Christus fand und seinen Lebensstil anschliessend radikal auf den Kopf stellte. Niels gab nicht nur ein spannendes Interview, sondern spielte mit seiner Rap-Gruppe auch noch einige Songs. Wer am Freitag nach dem Konzert noch immer nicht müde war, konnte sich anschliessend bei einem gemütlichen «Hangout» in der Badi Lounge treffen.
Der Anker für das Lebensboot
Quasi als Hauptprobe für den Dorfgottesdienst erzählte Beat Büschlen am Samstagabend den Besuchern der «Open Heaven Days» von seiner spannenden Lebensgeschichte. Er verglich den Glauben mit einem Anker, der unser «Lebensboot» auch in den grössten Stürmen sicher auf Kurs halte. Im Anschluss ging es für die knapp 1000 jungen Menschen mit DJ Jack Dylan so richtig zur Sache. Den Abschluss der dreitägigen Gottesdienst-Serie markierte die Walliser Referentin Salomen Scherer am Sonntagabend. Auch sie erlebte eindrücklich, wie der Glaube ihre Leere zu füllen vermochte. Es gelang ihr dadurch, ihr Leben Schritt für Schritt in eine positive Richtung zu lenken.
Ekklesia Movement als Organisator der «Open Heaven Days» veröffentlichte an diesem ereignisreichen Wochenende erstmals seit dem Album «Beständig» aus dem Jahr 2019 wieder Musik in Form der Single «Offene Himmel». Diese ist ab sofort auf allen Streaming-Plattformen erhältlich.
BENJAMIN HOCHULI