Im voll besetzten Gemeindesaal zeigten am Samstag die örtliche Trachtengruppe und die Kindertanzgruppe ihr Können. Im Anschluss strapazierten die Theaterleute mit ihrer überzeugenden Schauspielerei die Lachmuskeln des Publikums.
KATHARINA WITTWER
...
Im voll besetzten Gemeindesaal zeigten am Samstag die örtliche Trachtengruppe und die Kindertanzgruppe ihr Können. Im Anschluss strapazierten die Theaterleute mit ihrer überzeugenden Schauspielerei die Lachmuskeln des Publikums.
KATHARINA WITTWER
Sogar die Kleinsten wurden bei ihren Tänzchen von Livemusik begleitet. Dafür sorgte das Ländlerquartett Schmid, unterstützt von Kathrin Rösti und Raphael Schmid. Zum «Tängelibänz» tanzten die Kinder nicht bloss, sondern sangen den Refrain inbrünstig mit. Der Nachwuchs wird von Tanja Heiniger, Melanie Jenni und Melanie Ruchti mit viel Geduld und Herzblut geleitet.
Um die Choreografien «Us luter Fröid» und «Chumm go luege» mit Schwung und Eleganz zu zeigen, war ebenfalls «Es Energie-Schübli» vonnöten. Nach diesen drei Tänzen zeigten die Erwachsenen als Sahnehäubchen «D Murte-Loube». Für die Choreografie bediente sich Trudy Ackermann der Melodie des populären Westschweizer Volksliedes «Te voici vigneron» oder auf Deutsch: «Geht da ein Winzer in den Wingert».
Ist Dorli wirklich an allem schuld?
Für die Aufführung ihres Schwanks «E Frou z viil» erhielten die schauspielfreudigen Mitglieder der Trachtengruppe externe Unterstützung. Die Handlung: Auf Toni Burris Hof geht alles drunter und drüber. Statt sich um seine Frau und die Arbeit auf dem Hof zu kümmern, ist Bauer Burri wegen seiner zahlreichen Kommissionen und Ämtli selten zu Hause. Die Angestellte Dorli schickt seine Frau in die Ferien, was nach verschiedenen Schwierigkeiten schliesslich gelingt. Der junge Nachbar «chattet» derweil nächtelang als «Rumpelstilzli» und «König Drosselbart» mit «Rotkäppli» und «Schneewittli». Dummerweise drückt er eine Taste zu viel und lädt deswegen beide Internet-Flirts fürs gleiche Wochenende aufs Land ein – unschwer zu erraten, dass das nur schiefgehen kann. Dorli soll an allem schuld sein und das Schlamassel deshalb in Ordnung bringen. Sie behält als Einzige den Überblick. Wegen ihrer spitzen Zunge ist sie um keine Antwort verlegen und schafft es, alle an der Nase herumzuführen.
Der Wortwitz und die Pointen zogen sich durch alle drei Akte durch und strapazierten die Lachmuskeln des Publikums enorm.
Weitere Aufführungen: Samstag, 2. März, um 20 Uhr im Gemeindesaal Kandersteg. Platzreservationen erforderlich unter Tel. 033 675 22 47 (vormittags). Die Theateraufführung ist am Samstag, 15. März, am Konzert des Gemischten Chors Kander grund erneut zu sehen.