In Kriens und Basel aufgewachsen, studiert Mäni an der Universität Basel Medizin. Nach dem Abschlussexamen führen ihn seine «Lehr- und Wanderjahre» über Kinderklinik, Psychiatrie und Frauenspital in Basel nach Schiers (GR) zur chirurgischen Ausbildung. Danach ...
In Kriens und Basel aufgewachsen, studiert Mäni an der Universität Basel Medizin. Nach dem Abschlussexamen führen ihn seine «Lehr- und Wanderjahre» über Kinderklinik, Psychiatrie und Frauenspital in Basel nach Schiers (GR) zur chirurgischen Ausbildung. Danach folgen Lehrjahre in der inneren Medizin in Chur, Bad Ragaz und Valens. Mit dieser umfassenden Ausbildung und entsprechend vollgepacktem Wissensrucksack bereitet Mäni die Eröffnung seiner Praxis als Allgemeinarzt in Frutigen vor. Diese Vorbereitungen werden überschattet vom Unfalltod seines Vorgängers Jürg Zbinden. Mäni übernimmt notfallmässig dessen Funktionen am Spital Frutigen und die Betreuung der vielen Patientinnen und Patienten seiner Allgemeinpraxis – eine enorme Herausforderung neben den eigenen Praxisvorbereitungen.
Mäni wird bald zum geschätzten Dorfarzt. Sein unermüdlicher Einsatz, sein Einfühlungsvermögen und seine umfassende fachliche Kompetenz werden von Patientinnen und Patienten immer wieder gewürdigt. Hausbesuche, oft über weite Wege zu Fuss, sind für ihn eine Selbstverständlichkeit. Auch Kolleginnen und Kollegen schätzen die angenehme Zusammenarbeit und das aktive Engagement von Mäni in den gemeinsamen Diskussions- und Fortbildungsrunden sehr. Er ist auch Schularzt, Präsident der Spitex und er engagiert sich im Samariterverein und im Altersheim. Sein riesiges Arbeitspensum kann er nur dank der Unterstützung und Mitarbeit durch seine Familie bewältigen.
Abschalten, sich erholen gelingt Mäni in der Natur und beim Sport: Wanderungen mit den Kindern, Velo- und Bergtouren im Sommer geniesst er ebenso wie Langlaufen, Skifahren und Skitouren im Winter. Er ist Mitbegründer und aktives Mitglied des Volleyballclubs.
Auch kulturell ist Mäni vielseitig interessiert und begabt. Die bildenden Künste, Ausstellungs- und Theaterbesuche sowie Kontakte mit den Künstlern sind ihm wichtig. Und als «Heimwehbasler» ist er ein engagiertes, aktives Mitglied einer Fastnachtsclique.
Nach 30 Jahren Hausarzttätigkeit macht sich bei Mäni mit 64 Jahren eine zunehmende Vergesslichkeit bemerkbar: Er erkrankt an einer Alzheimervariante und muss deshalb seine Tätigkeit als Arzt beenden. Nach jahrelanger sorgfältiger und umfassender Pflege zu Hause in Frutigen verbringt er die letzten drei Jahre im Pflegeheim. Am 31. Januar 2024 hat sich sein Lebenskreis geschlossen und er durfte im engsten Familienkreis friedlich einschlafen.
Lieber Mäni, deine aufgestellte Art, deine Freundschaft und was wir mit dir haben erleben dürfen, machen uns dankbar, und so wirst du uns in Erinnerung bleiben.
HANS WALTER BÜHLER (KANDERSTEG) UND SAMUEL MOSER (FRUTIGEN)