ABSTIMMUNG Steinschlag und Hochwasser sind in der Gemeinde Reichenbach nichts Neues. Über zwei Kredite für entsprechende Sicherheitsmassnahmen wird am 25. September an der Urne befunden.
HANS RUDOLF SCHNEIDER
Die Schwellenkorporation hat ihren ...
ABSTIMMUNG Steinschlag und Hochwasser sind in der Gemeinde Reichenbach nichts Neues. Über zwei Kredite für entsprechende Sicherheitsmassnahmen wird am 25. September an der Urne befunden.
HANS RUDOLF SCHNEIDER
Die Schwellenkorporation hat ihren Verpflichtungskredit für die Massnahmen am Richebach und am Äusseren Burstgräbli gesprochen. Nicht alle Teile des umfangreichen Projektes sind aber subventionsberechtigt. So muss beispielsweise die Gemeinde als Eigentümerin von Brücken und Werkleitungen in die eigene Kasse greifen, weil sie keine Schwellenabgabe wie Liegenschaftsbesitzer bezahlt. Konkret steht am 25. September deshalb ein Kredit von 825 000 Franken zur Debatte respektive zur Abstimmung an der Urne an. Dieser umfasst ausschliesslich den Anteil für den Schutz der gemeindeeigenen Infrastrukturen. Konkret betrifft dies neben den Leitungen zwei Gemeindebrücken an der Faltschenstrasse (Höhe Altes Schulhaus) sowie zwischen Bälliz und Spittelgasse, den Fussgängersteg Höhe Handhutte respektive die Fussgängerbrücken an der Kander bei der Einmündung von Richebach und Schwarzbach.
Der Dorfkern wird sicherer
Nach einer Überarbeitung des Schutzprojektes im Jahr 2018 – unter anderem mit Verbesserungen im Mündungsbereich Kander – stiegen die Kosten des Gesamtprojektes auf 9,5 Millionen Franken. Die Bewilligung und damit die Subventionszusagen werden für Ende 2023 erwartet. Das Geschäft muss wegen des hohen Kantonsanteils von fast 3 Millionen Franken in den Grossen Rat.
Sollten alle Entscheide positiv ausfallen, kann mit den geplanten Verbauungen der Dorfkern von Reichenbach deutlich besser geschützt werden. Namentlich erwähnt werden öffentliche Gebäude wie das Primarschulhaus, die Kirche und das Feuerwehrmagazin, die aus den roten und blauen Zonen der Gefahrenkarte verschwinden würden.
Auch das zweite Urnengeschäft soll mehr Sicherheit bringen. Nach dem Felssturz vom Februar 2021 oberhalb Reudlen / Rüteli sind mehrere Schutznetze sowie lange Dämme geplant. Damit könnte die betroffene Gegend – inklusive zwölf Wohnhäusern – vom Bereich mit erheblicher Gefährdung in eine «Restgefährdung» umgezont werden, was auch wieder Bauvorhaben ermöglichen würde (wir berichteten).
Die Gesamtkosten dieser Schutzmassnahmen werden auf 1,75 Millionen Franken beziffert und es wird mit 84 Prozent Subventionen gerechnet. Der Gemeinde verbleiben aus diesem Projekt Restkosten von 280 000 Franken. Ausgearbeitet wurde das Projekt zusammen mit den betroffenen Liegenschaftsbesitzern, deren Zustimmung zum Errichten der Netze und Dämme wird vorausgesetzt.