EISHOCKEY Die Erstligisten des EHC Adelboden erreichten nach einer schwierigen Saison den zweiten Platz der Qualifikation. In Sachen Fairplay sind sie sogar Meister. Stolz können Trainer Putz Schranz und sein Team auf die vergangene Saison zurückblicken.
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EISHOCKEY Die Erstligisten des EHC Adelboden erreichten nach einer schwierigen Saison den zweiten Platz der Qualifikation. In Sachen Fairplay sind sie sogar Meister. Stolz können Trainer Putz Schranz und sein Team auf die vergangene Saison zurückblicken.
BARBARA WILLEN
Nach einer durchzogenen Startphase kam die Adelbodner Erstligamannschaft gegen Jahresende richtig in Fahrt und gewann fünf Spiele in Folge. Danach ging es mit einem Auf und Ab weiter. Es war in spielerischer Hinsicht eine schwierige Saison, aber auch personell war es nicht einfach. Trainer Putz Schranz musste mit einem schmalen Kader auskommen und hatte zudem einige Verletzte zu beklagen. Nebst Captain Bruno Marcon, der für zwölf Spiele ausfiel, mussten die Adelbodner zeitweise auch auf Stammspieler Marco Germann verzichten. «Verletzungsbedingte Ausfälle bieten aber auch Plattformen für andere Spieler», lobte Trainer Putz Schranz sein Team, das ergänzt mit jungen Kräften (einige U20- und U17-Spieler) hervorragende Leistungen vollbrachte und am Ende der Qualifikation eher überraschend den bravourösen zweiten Platz erreichte. Die Leistung ist noch höher zu werten in Anbetracht der Fairplay-Rangliste. In dieser Kategorie thront der EHC Adelboden mit grossem Abstand auf dem ersten Platz und ist somit das fairste Team der Liga. Für Putz Schranz ist der Respekt gegenüber den Schiedsrichtern und den Gegnern sehr wichtig. «Ich lebe dies seit Jahren vor, und meine Mannschaft trägt diesen Gedanken mit.» Der Coach gratuliert den Spielern, dass sie auch während «schmutziger», unschöner Begegnungen wie etwa im Viertelfinal gegen den HC Sarine-Fribourg stets ruhig geblieben sind und die Spiele sportlich und korrekt zu Ende gebracht haben. Dass auch mit Fairplay zu gewinnen ist, zeigt die gute Klassierung nach der Qualifikation.
Am Ende überwiegt die Freude
Der gute Start in die Play-offs half den Engstligtalern und gab ihnen Vertrauen. Die Abnutzungsspuren aus der Saison waren aber spürbar. Bereits während der Qualifikation musste das Team oft mit nur drei Blöcken spielen, was an die Substanz ging. Müdigkeit machte sich bemerkbar, und am Ende fehlten im Halbfinal die Reserven, um noch einmal letzte Kräfte zu mobilisieren. Die harten Spiele wurden aber jeweils lange spannend gehalten.
Nach dem Ausscheiden lag kurzzeitg ein wenig Wehmut in der Luft, in Anbetracht der Umstände überwog letztlich jedoch die Zufriedenheit über das Erreichte. «Mit dem schmalen Kader, den vielen Nachwuchskräften und den Ausfällen wichtiger Spieler dürfen wir stolz auf die gelungene Saison zurückblicken!» Schranz ist voll des Lobes für seine Mannschaft. Nun verbleiben nur noch wenige Trainings, bevor es in die verdiente Pause geht.