Wie haben Sie es mit den dunkleren Tagen des Jahres? Viele leiden ob des Nebels, der Kälte, oft auch der Einsamkeit. Zwischen den satten Sommer- und den klirrenden Wintermonaten markiert der Herbst Abschluss und Neubeginn, eine Art Sterben und Auferstehen. Vielleicht gelingt es uns, der  ...
 												
			Wie haben Sie es mit den dunkleren Tagen des Jahres? Viele leiden ob des Nebels, der Kälte, oft auch der Einsamkeit. Zwischen den satten Sommer- und den klirrenden Wintermonaten markiert der Herbst Abschluss und Neubeginn, eine Art Sterben und Auferstehen. Vielleicht gelingt es uns, der düsteren Jahreszeit dennoch offen entgegenzutreten?
Den ernsten, «dunklen» Dingen im Leben überhaupt etwas entspannter zu begegnen? Der Facebook-Post «So stirbt man standesgemäss» brachte mich zum Schmunzeln. Ich möchte diese recht speziellen Gedanken mit Ihnen teilen:
«Standesgemäss sterben: Der Koch gibt den Löffel ab – der Kondukteur liegt in den letzten Zügen – der Zahnarzt hinterlässt eine schmerzliche Lücke – der Gynäkologe scheidet dahin – der Optiker schliesst für immer die Augen – der Gärtner beisst ins Gras – der Fechter springt über die Klinge – der Gipser kratzt ab – der Religiöse muss dran glauben – der Pfarrer segnet das Zeitliche – der Anwalt steht vor dem Jüngsten Gericht – die Putzfrau kehrt nie wieder.» Der Schreiberling wechselt wohl einfach die «Lokeischen»…
Wir gehen dem Thema Sterben gerne aus dem Weg. Und wenn’s dann so weit ist, treten viele das letzte Wegstück oft allein (gelassen) an.
Früher war das anders. Krankheit, Leiden, der Tod waren präsent und wurden thematisiert, etwa im Lied «Der Mond ist aufgegangen»: «…verschon uns Gott mit Strafen! Und lass uns ruhig schlafen und unsren kranken Nachbarn auch.» Heute erinnert oft nicht einmal mehr eine Todesanzeige im Anzeiger an einen lieben Menschen.
Der Tod gehört zum Leben. Er markiert das Finale unseres irdischen Lebens. Was bleibt von einem Leben? frage ich mich manchmal. Wenn ich dereinst die Welt verlasse, dann erinnert euch vielleicht an diesen Schlusspunkt. Daran, dass jede Phase unseres Lebens ihre offen-sichtlichen und oft auch versteckten Feinheiten hat: ein Zuzwinkern, eine Ermutigung, ein Lächeln in einem «unmöglichen» Moment. Vielleicht sind gerade das Momente für die Ewigkeit? Nehmen wir sie bewusst wahr!
THOMAS FEUZ
T.FEUZ@FRUTIGLAENDER.CH