Kolumne – Kleine Gedanken zur grossen Zeit
09.05.2025 KolumneAn diesem Sonntag ist Muttertag.
Mit liebevollen Worten und schönen Geschenken danken und gedenken wir unseren Müttern. Und damit unserem Sein. Denn ohne eine Mutter würde es uns nicht geben. Und ohne Mütter wäre die Menschheit ganz schnell ausgestorben.
An diesem Sonntag ist Muttertag.
Mit liebevollen Worten und schönen Geschenken danken und gedenken wir unseren Müttern. Und damit unserem Sein. Denn ohne eine Mutter würde es uns nicht geben. Und ohne Mütter wäre die Menschheit ganz schnell ausgestorben.
Mütter haben uns empfangen und geboren, genährt und aufgezogen.
Darum haben es Mütter verdient, geehrt und gewürdigt zu werden. Und deshalb gibt es den Muttertag. Es ist ein guter, ein sinnvoller und vor allem ein schöner Brauch.
Mit dem Muttertag danken wir nicht nur unserer Mutter, sondern wir stärken auch unser Bewusstsein für unsere Herkunft.
Der Muttertag weckt in mir auch immer wieder das Gefühl, die grossen Zeiträume zu spüren. Denn es gilt: Jede Mutter hat eine Mutter. Und diese hatte wiederum eine Mutter.
Mit dieser Idee reise ich dann gedanklich in die grosse Vergangenheit.
Dabei stelle ich mir vor, dass sich meine Mutter neben ihre Mutter stellt und dann diese wiederum neben ihre Mutter und so fort – immer weiter zurück in die Vergangenheit. Dies ergibt dann eine gedankliche «Mütter-Kette» – alle meine «Mütter-Vorfahrinnen» stehen nebeneinander und sind auf diese Weise miteinander verbunden. Wie Perlen an einer langen Kette durch all die Jahrhunderte.
Verfolgt man diese Idee weiter und stellt gedanklich zum Beispiel rund 80 Mütter in einer Reihe auf – immer eine Mutter neben ihrer eigenen Mutter –, so gelangt man ungefähr in den Zeitraum des Jahres Null.
Ich versuche mir dann ehrfürchtig vorzustellen, wie all die Mütter in dieser Kette in all den Jahrhunderten gelebt haben könnten. Wie sie gekämpft haben, damit ihre Kinder überleben.
So stelle ich mir zum Beispiel eine Mutter in der Römerzeit vor, dann eine Mutter im Mittelalter, eine Mutter in der Barockzeit oder eine Mutter im 19. Jahrhundert. Bis ich dann gedanklich in der langen Kette zurück bei meiner eigenen Mutter ankomme.
Mit diesen Gedanken ehre ich deshalb am Muttertag nicht nur meine liebe Mutter, die heute noch lebt und in Frutigen aufgewachsen ist, sondern ich gedenke auch allen Müttern in der Lebenslinie davor.
Allzu gerne würde ich sie alle kennenlernen und ihnen meinen herzlichen Dank aussprechen. Denn sie alle haben die «Lebenskerze» weitergegeben und sie alle haben es ermöglicht, dass es mich heute gibt.
Nun wünsche ich allen Müttern einen wunderbaren und schönen Muttertag und immer ganz viel Hochachtung für ihr Muttersein. Sie alle haben es verdient, dass man sie ehrt und würdigt – nicht nur am kommenden Muttertag, sondern an jedem einzelnen Tag.
MARTIN MUERNER
MARTIN.MUERNER@GMX.CH
P.S. Liebe Väter: Ich habe euch nicht vergessen. Natürlich gibt es auch eine «Väter-Kette». Auch Väter haben in all den Jahrhunderten dafür gesorgt, dass das Leben weitergegeben wurde. Deshalb sollen auch die Väter geehrt und gewürdigt werden. Dafür gibt es den Vatertag, der in der Schweiz immer am 1. Sonntag im Juni stattfindet. Auch dieser Tag soll gefeiert werden.