An der Generalversammlung des Vereins Seilbahnmuseum von Anfang Februar wurden die Rechnungen 2021 und 2022 zurückgewiesen und der Vorstand zum Rücktritt aufgefordert. Am 1. April fand deshalb im Hotel Alfa Soleil eine ausserordentliche GV statt.
KATHARINA ...
An der Generalversammlung des Vereins Seilbahnmuseum von Anfang Februar wurden die Rechnungen 2021 und 2022 zurückgewiesen und der Vorstand zum Rücktritt aufgefordert. Am 1. April fand deshalb im Hotel Alfa Soleil eine ausserordentliche GV statt.
KATHARINA WITTWER
Auf Grund der umfassenden Traktandenliste war ein langer Nachmittag zu erwarten. Obwohl sachlich argumentiert wurde und der Tagespräsident Markus Rickli schnörkellos orchestrierte, dauerte der Anlass zweieinhalb Stunden.
Der Jurist Rickli kennt die Rechtslage bestens. Verständlich erklärte er, wie die Unstimmigkeiten zwischen dem Museumsleiter Hansruedi Kallen und dem Vorstand beigelegt werden könnten. Nach eingehender Diskussion wurde schliesslich eine Lösung gefunden: Obwohl in den überarbeiteten Rechnungen 2021 und 2022 unter anderem die ausstehenden Einnahmen des Heimatmuseums nicht ersichtlich waren, wurden sie angenommen.
Die Richtung muss bestimmt werden
Mehrmals wurde an der Versammlung das kleine Seilbahnmuseum im Blümlisalpdorf mit dem Verkehrshaus in Luzern verglichen. Der Museumskommission – die per ausserordentlicher GV ihr Amt niederlegte – und einigen weiteren Mitgliedern schwebt vor, dass sich Besucher in Kandersteg ebenfalls interaktiv informieren können. Ob die Kosten für den technischen Aufwand finanzierbar sind, mag bezweifelt werden. Schon länger liegt ein von der Kommission ausgearbeitetes, jedoch nie genehmigtes Museumskonzept vor. Der Vordruck in Form einer vierfarbigen Broschüre wurde bisher weder vom zuständigen Gremium – der GV – genehmigt noch angewendet.
In welche Richtung das Museum steuern soll, ist nun Sache des neuen Vorstands. Alternativ kann er eine Kommission zusammenzustellen und ihr diese Aufgabe übertragen.
Vorerst ein Jahr im Amt
Wie zu erwarten war, verbleibt Hansruedi Kallen als einziger der Bisherigen im Vorstand. Für den Rest der Amtsdauer gewählt wurden Andreas Zenger (Hasliberg-Goldern), Urs Weibel (Kandersteg), Lukas Streun (Unterseen) und der Frutiger Gino Qualizza, der auch das Präsidium übernimmt. Die übrige Ressortaufteilung wird vorstandsintern geregelt. Auch die Revisoren sind zurückgetreten, neu konnten für diese Aufgabe Andrea Jost und Peter Seiler verpflichtet werden. An der GV vom 6. April 2024 werden ordentliche Wahlen traktandiert.