Der Feuerwehrkommandant wird ab dem 1. Januar als GVB-Kreisfeuerwehrinspektor Frutigen-Niedersimmental tätig sein. Jonathan Jaggi übernimmt das Amt vom Zweisimmner Stefan Buchs. Was erwartet den Reichenbacher?
MICHAEL SCHINNERLING
Ruhig und sachlich ...
Der Feuerwehrkommandant wird ab dem 1. Januar als GVB-Kreisfeuerwehrinspektor Frutigen-Niedersimmental tätig sein. Jonathan Jaggi übernimmt das Amt vom Zweisimmner Stefan Buchs. Was erwartet den Reichenbacher?
MICHAEL SCHINNERLING
Ruhig und sachlich wirkt Jonathan Jaggi im Feuerwehrmagazin Reichenbach. In der Nacht gab es einen Einsatz, der allerdings in die Kategorie «nicht so schlimm» gefallen ist. «Um Kreisfeuerwehrinspektor bei der kantonalen Gebäudeversicherung GVB zu werden, musste ich mich bewerben. Ich hatte jedoch ein gutes Gefühl», beginnt Jaggi zu erzählen. Der Feuerwehrkommandant aus Reichenbach wird in Zukunft die Feuerwehren von Frutigen, Kandersteg, Reichenbach, Spiez, Oberwil, Nitrochemie-Wimmis, Simmenfluh-Wimmis, Diemtigen und Erlenbach als Fachperson begleiten. «Die Feuerwehr ist für mich eine ganz wichtige Blaulichtorganisation. Hier kommen gute Leute zusammen, die ihre Freizeit für die Allgemeinheit investieren», sagt er.
Der 49-Jährige will zuerst einmal alle Feuerwehren kennenlernen, für die er nun zuständig sein wird. «Meine Aufgabe wird es nicht sein, in Einsätze reinzureden. Ich will beratend, motivierend und helfend tätig sein.» Bei Feuerwehrübungen wird er mit Argusaugen auf alles achten und dann seinen Kommentar abgeben. «Bei der Feuerwehr Frutigen war ich mit dabei, als beim Wandfluh-Areal eine Grossübung durchgeführt wurde. Was ich dort gesehen habe, hat mich überzeugt», erklärte der neue Inspektor.
Der Nachwuchs ist ein Thema
«Bei uns in Reichenbach gibt es genug Nachwuchs. Für viele Feuerwehren ist das aber ein wichtiges Thema, für das man Lösungen finden muss», sagt Jaggi. «Ebenso wichtig für uns ist die Tagesabdeckung. Viele arbeiten auswärts und wie wollen wir dann einen Einsatz gewährleisten?» fragte sich der Kommandant. Hier suche man Lösungen, wie das gehen soll, ist allerdings noch offen. Für Jaggi ist zudem wichtig, dass die Feuerwehren nach aussen gut kommunizieren. «Wir sind auf das gute Miteinander mit der Bevölkerung angewiesen. Heute stehen die Bürger hinter uns, was schön ist.»
Dann gibt es für Jaggi noch das Ziel, Feuerwehren bei Übungen und Einsätzen als Einheit zu sehen. «Hier braucht es das Team, das gemeinsam an einem Strick zieht und Werkzeug und Fahrzeuge effizient einsetzt.» «Für mich ist und bleibt die Faszination bei der Feuerwehr, anderen zu helfen. Und so denken alle meine Feuerwehrkameraden, denn die Feuerwehr macht Spass und man lernt viel fürs Leben.»
ZUR PERSON
Der 49-jährige Jonathan Jaggi ist verheiratet und hat drei Kinder. Er ist im Verkauf/Aussendienst für Gebäudehüllen und Holz bei der HGC tätig. Zudem ist der Reichenbacher vielen auch als Schwinger, Steinstösser, Bobfahrer und Nationalturner bekannt. Er ist sportbegeistert, an erster Stelle kommt bei ihm allerdings immer die Familie.
MS