Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK-N) hat vergangene Woche die Motion von Thomas Würth abgelehnt, die den Bund aus der Verantwortung im Ortsbildschutz entlassen wollte. Der Schweizer Heimatschutz hatte zuvor vor einem Systemwechsel mit ...
Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK-N) hat vergangene Woche die Motion von Thomas Würth abgelehnt, die den Bund aus der Verantwortung im Ortsbildschutz entlassen wollte. Der Schweizer Heimatschutz hatte zuvor vor einem Systemwechsel mit weitreichenden Folgen gewarnt und den Entscheid begrüsst.
In den Anhörungen bezog die WBK-N Vertreterinnen und Vertreter aus Kantonen, Städten, Gemeinden sowie weiteren Fachorganisationen ein. Der Schweizer Heimatschutz betonte dabei, dass der Schutz historisch wertvoller Ortsbilder eine gemeinsame Aufgabe von Bund, Kantonen und Gemeinden bleiben müsse. Ein Rückzug des Bundes würde etablierte Standards und jahrzehntelanges Fachwissen gefährden und zu kantonalen Einzelregelungen sowie Rechtsunsicherheit führen.
Die Kommission verwies zudem auf die Entscheide des Bundesrats vom September 2025, der nach einem Runden Tisch mit allen relevanten Akteurinnen und Akteuren Massnahmen zur präziseren Anwendung des Bundesinventars der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) beschlossen hatte.
Da diese Schritte zentrale Anliegen der Motion bereits aufgreifen, sprach sich die WBK-N gegen den Vorstoss aus.
Der Ständerat hatte die Motion im Juni 2025 angenommen. Der Schweizer Heimatschutz zeigt sich weiterhin überzeugt, dass der Nationalrat die Vorlage ablehnen sollte.
RED