Der diesjährige Legislaturausflug des Grossen Rats führte ins Kandertal. Knapp 120 ParlamentarierInnen besichtigten letzten Donnerstag unter anderem den Lötschberg-Basistunnel.
MARIA STEINMAYR
An diesem Donnerstagmorgen war im Basistunnel einiges ...
Der diesjährige Legislaturausflug des Grossen Rats führte ins Kandertal. Knapp 120 ParlamentarierInnen besichtigten letzten Donnerstag unter anderem den Lötschberg-Basistunnel.
MARIA STEINMAYR
An diesem Donnerstagmorgen war im Basistunnel einiges los. Stefan Irngartinger, Projektleiter der Firma Alptransit, die für den Rohbau des Basistunnels zuständig ist, veranschaulichte in einer Präsentation das geplante Grossprojekt und erläuterte die Vorgehensweise. In den nächsten acht Jahren könnten hier so manche Bauarbeiten anfallen.
Eine effizientere Verbindung
Zum Ausbauprojekt gehört etwa der Tunnel Engstlige. Hierbei geht es um rund 3,5 Kilometer neue Fahrbahn mit drei Notausstiegen und vier Weichen zur Anbindung an die Bergstrecke. Der Baubeginn ist für 2026 geplant, wobei die Bauzeit rund drei Jahre betragen soll.
Doch das eigentliche Projekt der Lötschberg-Basisstrecke ist von anderer Dimension. Der Ausbau des Tunnels betrifft eine Gesamtstrecke von 21 Kilometern Länge, rund 14,5 Kilometer davon sind bereits ausgebrochen. Zusätzlich dazu kommen 18 neue Querverbindungen zwischen den beiden Tunneln. Die Basisstrecke wird immer in Betrieb bleiben, damit der Verkehr aufrechterhalten werden kann. Der Bedarf an Beton liegt bei rund 1,4 Millionen Tonnen, wie an diesem Tag von Stefan Irngartinger zu erfahren war.
Bevor allerdings mit dem Ausbau begonnen werden kann, steht das Vorhaben vor einer weiteren grossen Hürde – das Parlament muss das von Bundesrat Albert Rösti vorgelegte Projekt erst noch absegnen.
Weiter ins Wallis
Nach dem Kurzreferat ging es via Ferden durch den Rohbautunnel weiter nach Siders / Sierre im Unterwallis. Dort trafen die PolitikerInnen auf ihre KollegInnen, die als Alternativprogramm das Interventions- und Erhaltungszentrum Frutigen besichtigt hatten. Beim gemeinsamen Mittagessen tauschte man sich untereinander aus, bevor es am Nachmittag weiterging nach Naters zur individuellen Besichtigung des World Nature Forum, des Besucherzentrums des UNESCO-Welterbes Swiss Alps Jungfrau-Aletsch. Weitere Referate und ein Nachtessen rundeten diesen informativen Ausflug ab, bevor die Heimreise anstand.