Seit sieben Jahren wird auf dem Postauto-Erlebnisweg gewandert, informiert und fotografiert. Für Letzteres wurde der Posten am Tschingelsee soeben originell aufgewertet. Die Idee stammte von Heiner Schwarzenbach, der den Weg neu unterhält.
Es ist ein ...
Seit sieben Jahren wird auf dem Postauto-Erlebnisweg gewandert, informiert und fotografiert. Für Letzteres wurde der Posten am Tschingelsee soeben originell aufgewertet. Die Idee stammte von Heiner Schwarzenbach, der den Weg neu unterhält.
Es ist ein prächtiger Augustnachmittag und der Tschingelsee gibt mit den ihn säumenden Felsen und Wäldern ein hervorragendes Fotosujet her. Dass just hier der Posten «Postkarte Bergwelt» des Postauto-Erlebniswegs von der Griessalp nach Kiental steht, ist nachvollziehbar. «Die Leute wollen nach dem Besuch des Erlebnisweges eine Erinnerung haben», erklärt Heiner Schwarzenbach.
Er muss es wissen, schliesslich war der ehemalige Verwaltungsrat der Tourismus Adelboden-Lenk-Kandersteg AG einer der Köpfe hinter der touristischen Attraktion. Vor rund sieben Jahren durfte er als damaliger Präsident des Vereins Kiental-Reichenbach Tourismus (KRT) den sieben Kilometer langen, an Familien und Postautobegeisterte gerichteten Weg feierlich eröffnen (der «Frutigländer» berichtete).
Während im Vorfeld der Einweihung, unter anderem vom Projektleiter Jürg Bühler, viel Einsatz geleistet worden war, stellte Heiner Schwarzenbach in den folgenden Jahren keine Veränderungen am Themenwanderweg mehr fest.
«Ich stellte fest, dass ich etwas bewegen kann»
Die 13 Posten, die jeweils Postauto- und Kiental-bezogene Themen aufgreifen, kommen daher in weitgehend unveränderter Gestaltung daher, mit Ausnahme des Foto-Spots Tschingelsee. Denn seit Anfang Jahr engagiert sich der mittlerweile pensionierte, ursprünglich aus dem Kanton Basel-Land stammende Heiner Schwarzenbach von Neuem für den Postauto-Erlebnisweg. Er war von KRT-Präsidentin Daniela Luginbühl als Wegzuständiger angefragt worden. Der leidenschaftliche Berggänger sagte zu. «Ich stellte fest, dass ich etwas bewegen kann», so Heiner Schwarzenbach, den ebenfalls seine Liebe zum Kiental zur Funktionsübernahme bewegte.
Dabei hat er sich die Attraktivitätssteigerung zum Ziel gesetzt und eine erste Massnahme folgen lassen. Ursprünglich wollte er den bereits bestehenden einfachen Holzrahmen bei der sogenannten «Haltestelle Nr. 7 Postkarte Bergwelt» mit Altholz aufwerten. Leider war dies nicht möglich, weshalb er sich des Logos auf den Wegweisern besann. «Dieses Logo gefiel mir», schwärmt Heiner Schwarzenbach zum lustig gezeichneten gelb-rot-weissen Bus mit seiner freundlich lächelnden Frontpartie.
Mehr als blosser Wegunterhalt
Daher blicken seit diesem Sommer Touristen gesäumt von einem unverwechselbaren Post-auto in die Kamera; passender zum Wandererlebnis im Gebiet der steilsten Postautostrecke geht es kaum. Dabei will es aber der Postautofan nicht belassen. «Man muss etwas für die Zukunft haben», gibt sich Heiner Schwarzenbach voller Tatendrang. Daher keimen einst ge-hegte Ideen, wie ein kleines Postautomuseum, in seiner Gegenwart wieder auf. Er, der mit seiner Tätigkeit etwas für die Bevölkerung und Touristen im Kiental machen will, habe im Klei-nen begonnen zu verändern. Doch auch ohne Weiterentwicklungsideen fällt einiges an Arbeit an. «Im Frühjahr muss ich alle Posten reinigen», erklärt der in der Region Thun wohnhafte Pensionär. Hinzu kommen mehrmals jährliche Kontrollgänge, Unterhaltsarbeiten und schliesslich der Abbau von ausge-wählten Elementen vor dem Wintereinbruch. «Es ist aufwändig, bereitet jedoch viel Freude», zieht Heiner Schwarzenbach Bilanz, der nicht nur wegen dem Postauto-Erlebnisweg, sondern auch wegen seines Feriendomizils an Gorneren gerne im Kiental weilt.
MICHAEL MAURER