Rosmarie Zimmermann-Schüpbach, Adelboden
17.09.2024 NachrufAm 2. Oktober 1931 wurde ich als zweites Kind des Hans und der Marie Schüpbach geboren. Zusammen mit drei Brüdern und einer Schwester verbrachte ich die Jugendzeit in Hindelbank, wo meine Eltern eine kleine Bäckerei betrieben. Für uns Kinder gab es immer genug Arbeit, sei es ...
Am 2. Oktober 1931 wurde ich als zweites Kind des Hans und der Marie Schüpbach geboren. Zusammen mit drei Brüdern und einer Schwester verbrachte ich die Jugendzeit in Hindelbank, wo meine Eltern eine kleine Bäckerei betrieben. Für uns Kinder gab es immer genug Arbeit, sei es in der Backstube oder beim Brotaustragen.
Nach der Schule verbrachte ich ein Jahr bei einer Winzerfamilie in Perroy am Genfersee und anschliessend noch ein Jahr in einer Konditorei in Lausanne. Später wechselte ich auf das Postcheckamt in Bern und arbeitete dort bis 1957. In diesem Jahr hatten meine Eltern die Gelegenheit, ein Bäckerei-Lebensmittelgeschäft in Grosshöchstetten zu kaufen. Somit zog ich nach Hause und half im Geschäft mit, bis zu meiner Heirat mit Hansruedi Zimmermann im Jahr 1964. Die ersten vier Jahre wohnten wir im Elternhaus von Hansruedi in Adelboden. Später konnten wir dann am Bonderlensträssli unser Eigenheim bauen und freuten uns sehr an den zwei Kindern Marcel und Jasmin.
Leider verstarb unsere Tochter bereits im Alter von 32 Jahren, was für uns eine schwere Zeit bedeutete. Umso mehr konnten wir uns an der Familie von Marcel erfreuen. Die junge Familie zog ins Elternhaus. Die Grosskinder waren mein Ein und Alles und sind es bis an mein Ende geblieben.
Nach der Pensionierung durften wir noch schöne Jahre mit verschiedenen Reisen verbringen. Die glücklichste Zeit aber war immer der Aufenthalt in unserem geliebten Tessin. Dort haben wir noch ein paar Tage vor Hansruedis Tod die Wanderungen genossen. Am 3. Juni 2014 ist er dann ganz unerwartet und still eingeschlafen. Die schönen Erinnerungen an die gemeinsamen Jahre haben mir geholfen, die schwere Zeit zu ertragen.
Den ersten Teil des Lebenslaufs hat Rosmarie selbst verfasst, es folgen einige Ergänzungen aus den letzten Jahren:
Gerne besuchte Rosmarie auch den Heimbund der Heilsarmee und genoss das gesellige Zusammensein mit anderen Frauen. Hie und da plante sie ein Reisli mit dem GA und wurde dabei von ihren Kameradinnen begleitet. Die langen Wintertage füllte sie mit 1000er-Puzzles, Sockenstricken und kniffligen Kreuzworträtseln. Auch verfolgte sie das Sport- und Weltgeschehen im Fernsehen. Mit viel Interesse nahm sie am Leben ihrer Enkel teil und freute sich sehr an den zwei Urgrosskindern.
Vor drei Jahren erlitt Rosmarie einen leichten Schlaganfall. Sie erholte sich erstaunlich gut, war aber mit zunehmendem Alter dankbar für jede Unterstützung durch die Spitex und den Mahlzeitendienst. Seit Dezember 2023 litt sie an Blutarmut, was immer wieder Spitalaufenthalte erforderte. Diese brachten vorübergehende Erleichterung, doch Rosmaries Kräfte nahmen stetig ab. So entschied sie, am 12. Juli 2024 ins Altersheim zu zügeln. Dort blühte sie für drei Wochen noch einmal richtig auf, genoss die Begegnungen, Besuche und die gebotenen Abwechslungen.
Doch zunehmend wurde Rosmarie müder und müder. Ihre Kräfte nahmen stetig ab, sodass sie, nach einem kurzen Spitalaufenthalt, am 21. August im Altersheim für immer einschlief.
In unseren Erinnerungen lebst du weiter! In Liebe und Dankbarkeit: deine Familie.