FREIZEIT Wer am Freitagabend am Bahnhof Frutigen vorbeikam, konnte das fröhliche Stimmengewirr schon von Weitem hören: Auf dem BLS-Gelände herrschte Hochbetrieb. Die Kinderbaustelle hatte zum Dankesfest eingeladen und zahlreiche UnterstützerInnen nutzten die ...
FREIZEIT Wer am Freitagabend am Bahnhof Frutigen vorbeikam, konnte das fröhliche Stimmengewirr schon von Weitem hören: Auf dem BLS-Gelände herrschte Hochbetrieb. Die Kinderbaustelle hatte zum Dankesfest eingeladen und zahlreiche UnterstützerInnen nutzten die Gelegenheit, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.
Zwischen Holzlatten, Werkzeugkisten und Brettern waren Kinder eifrig am Werk. Mit Schraubenziehern, Nägeln und viel Fantasie entstanden kleine Burgen, Fahrzeuge und andere kunstvolle Gebilde. Manche Eltern halfen tatkräftig mit, andere standen lachend daneben und staunten, wie kreativ ihre Kinder ans Werk gingen. Gleichzeitig legten Väter Holz nach, während auf dem Grill Würste brutzelten. Dazu gab es Salate, Brot und allerlei leckere Beilagen – eine Stärkung, die nach getaner Bauarbeit gerne genossen wurde.
Doch das Fest war mehr als nur gemütliches Beisammensein. Es war ein Dankeschön an alle, die das Projekt in irgendeiner Form unterstützen: die zahlreichen Sponsoren, die engagierten Eltern, aber auch die Schulen, welche das Angebot regelmässig nutzen. Bis zu den Herbstferien sind bereits fünfzehn Klassen angemeldet – ein Zeichen dafür, wie beliebt die Kinderbaustelle geworden ist. Die Initiative wird von der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Niesen (OKJA) getragen. Jeweils am Mittwoch- und Freitagnachmittag können Kinder hier hämmern, sägen, bauen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen (der «Frutigländer» berichtete). In den Herbstferien wird die Anlage dann wieder abgebaut und die Materialien entsorgt. Mit dem Fest wollte das Team aber auch die Türen öffnen: Wer vorbeischaute, konnte hautnah erleben, wie die Baustelle als Begegnungsort funktioniert. «Es geht nicht nur ums Bauen», betonten die Organisatoren. «Es geht darum, dass Erwachsene miteinander ins Gespräch kommen, während die Kinder ausprobieren, tüfteln und spielerisch lernen.»So verschmolzen an diesem Abend das Surren der Bohrmaschinen, das Knacken der Holzlatten, das Lachen der Kinder und der Duft von frisch Gegrilltem zu einer einzigartigen Atmosphäre – lebendig, herzlich und voller Gemeinschaftsgeist.
MARTIN WENGER