Seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine haben über 180 Personen, vorwiegend Mütter mit ihren Kindern, Zuflucht im Frutigland gefunden. Für 45 ukrainische Kinder und Jugendliche wurde nun ein Camp in Hasliberg organisiert. Angeboten wurde das Lager vom Verein «Kiev ...
Seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine haben über 180 Personen, vorwiegend Mütter mit ihren Kindern, Zuflucht im Frutigland gefunden. Für 45 ukrainische Kinder und Jugendliche wurde nun ein Camp in Hasliberg organisiert. Angeboten wurde das Lager vom Verein «Kiev Kids», dessen Büro sich in Frutigen befindet.
SARAH WNUK
Mit vollgepackten Rucksäcken wartete die Schar Kinder und Jugendliche am Bahnhof Frutigen auf die Abfahrt. Das Gepäck wurde in die Kleinbusse geladen, und ab gings! In Hasliberg angekommen, erkundeten die TeilnehmerInnen erst einmal das Gelände der Jugendherberge. Dann verteilten sich die Kinder und Jugendlichen auf Kleingruppen. Die Altersspanne lag zwischen 7 und 17 Jahren. Nachdem sich alle kennengelernt haben, wurde zu Abend gegessen.
Beim Abendprogramm stellte sich jede Gruppe vor. Es wurde geschauspielert, gesungen, getanzt und viel gelacht. So ging der erste Tag im Lager zu Ende.
Viele Freundschaften geknüpft
In den folgenden Tagen standen für alle Kleingruppen Aktivitäten und Ausflüge auf dem Programm. Von einem Badetag am See über eine Wanderung in den Bergen bis zu einem Besuch auf dem Ballenberg war alles mit dabei. Zurück in der Jugendherberge konnten sich die Kinder mit Brettspielen vergnügen, malen, basteln oder sich auf dem Sportplatz austoben.
«Es gibt mir ein Gefühl von Zuhause, unter Leuten zu sein, die auch ukrainisch sprechen» – das sagte die 13-jährige Paulina. «Ich vermisse meine Freunde und die Familie in der Ukraine sehr, und ich bin glücklich, dass ich im Camp viele neue Freundschaften schliessen konnte». Diese neu gewonnenen Kontakte kann Paulina nun im ukrainischen Jugendclub pflegen, der zweimal im Monat in Frutigen angeboten wird.
Das Sommerlager in der Schweiz hat den ukrainischen Kindern und Jugendlichen sehr gut gefallen. Und doch hoffen sie alle, dass das nächste Camp wieder in der Ukraine stattfinden wird.