Am Freitag und Samstag veranstalteten Brunners im Schuhhaus an der Dorfstrasse eine Vernissage für die neue Sneaker-Kollektion ihres Sohnes und die ausdrucksvollen Bilder des Vaters.
CORINA SCHRANZ-LINDT
Speziell ist die Kombination von Schuhen und Bildern, ...
Am Freitag und Samstag veranstalteten Brunners im Schuhhaus an der Dorfstrasse eine Vernissage für die neue Sneaker-Kollektion ihres Sohnes und die ausdrucksvollen Bilder des Vaters.
CORINA SCHRANZ-LINDT
Speziell ist die Kombination von Schuhen und Bildern, die letzte Woche in einer gemeinsamen Ausstellung präsentiert wurden. Das Ganze wirkte noch origineller, wenn man sich auf einen Rundgang durch die verschiedenen Verkaufs- und Werkstatträume machte. In den beiden Ladenlokalen standen oder hingen zwischen den Schuhen überall die in kräftigen Farben gehaltenen Gemälde von Gerhard Brunner. Über eine enge Treppe gelangte man nach unten in die Werkstatt zur aktuellen Schuhkollektion von Cyril Brunner.
Kein Wegwerfprodukt
Da Cyril Brunner für einen der wenigen noch übrig gebliebenen Schweizer Schuhhersteller in Thun arbeitet, kam ihm vor wenigen Jahren die Idee, im Rahmen eines eigenen Labels Sneaker zu designen. Der Anspruch an die Schuhe ist: Sie sollen ein breites Publikum ansprechen und kein Wegwerfprodukt sein. Man muss sie also reparieren können. Die aus hochwertigen Ledern hergestellten Schuhe werden grösstenteils in der Schweiz produziert, einzig die Oberteile werden wegen fehlender Steppereien im Ausland genäht. Bis zum fertigen Sneaker braucht es über 100 Arbeitsschritte. Die erste Kollektion der Marke CYBRUS (der Name des Labels setzt sich aus Silben des Vor- und Nachnamens von Cyril Brunner zusammen) war ein grosser Erfolg. Deshalb suchte sich der Jungdesigner Geschäftspartner und gründete mit zwei Kollegen im Januar 2023 eine GmbH. Iwo Leuzinger arbeitet im Backoffice (Onlinehandel, Buchhaltung) und Lukas Loosli betreut die Kunden (Geschäfte). Mittlerweile sind die Schuhe in über 25 Verkaufsstellen in der ganzen Schweiz erhältlich.
Aus gesundheitlichen Gründen zur Malerei gekommen
Vor etwa zehn Jahren musste Gerhard Brunner eine längere Berufspause einlegen. In dieser Zeit fing er an, zu zeichnen und zu aquarellieren und kam schliesslich zur Acrylmalerei. Bei Björn Zryd holte er sich das nötige Rüstzeug, um sich dann autodidaktisch weiterzuentwickeln. Mit Farbe und Pinsel entstanden in Brunners Freizeit viele farbenfrohe Bilder von Städten, Landschaften, Tieren und Menschen. Diesen Sommer stellte er seine Werke in der Galerie Fichtenweg aus. Da viele Bekannte die Ausstellung verpasst hatten, kam es zur Präsentation von Vater und Sohn.
Sehr viele Leute besuchten an den beiden Tagen die Vernissage aus der gelungenen Kombination von Kunst und Schuhen und diskutierten eifrig bei Zopf, Hobelkäse und Cupcakes über ihre Eindrücke.