Tanzen bei Tageslicht
26.09.2023 FrutigenAm Samstag wurde auf der Tellenburg ein sogenannter «Daydance» durchgeführt. Dieser lockte Besucher-Innen aus der gesamten Schweiz an.
MARIA STEINMAYR
Den kurzen, aber steilen Aufstieg zur Tellenburg nahmen am letzten Wochenende zahlreiche ...
Am Samstag wurde auf der Tellenburg ein sogenannter «Daydance» durchgeführt. Dieser lockte Besucher-Innen aus der gesamten Schweiz an.
MARIA STEINMAYR
Den kurzen, aber steilen Aufstieg zur Tellenburg nahmen am letzten Wochenende zahlreiche Tanzwillige auf sich: Mit gut 330 BesucherInnen war die Veranstaltung laut Angaben der Organisatoren ausverkauft. Mittlerweile scheint es sich weit herumgesprochen zu haben, dass der Verein Kander Kultur zusammen mit dem Eventorganisator Kreation Lab immer wieder neue Ideen für Anlässe kreiert. Dieses Mal waren sogar Besucher aus Basel angereist, um den Tag und die Nacht zur Musik von insgesamt vier DJs durchzutanzen.
Frauenpower und Besuch aus Holland
Den Anfang machten die beiden DJs Touché und Ulay. Sie unterhielten die bereits am Nachmittag gut gefüllte Tanzfläche mit ihren rhythmischen Beats. Auf das Duo folgte Mitorganisator Michael Rieder, der unter seinem Künstlernamen Mike The Connector auftrat. Er freute sich, bei Sonnenschein viele seiner Freunde zu sehen. «Es ist jedes Mal aufs Neue ein sehr spezielles Gefühl, an meiner eigenen Veranstaltung aufzulegen», kommentierte er.
Als es kühler wurde, änderte sich die Besatzung am Mischpult. Das Frauenpower-Duo Naomi und Natalie Robinson aus Berlin war stolzer Teil des DJ-Aufgebots und brachte die eigens für die Party errichteten Zelte zum Schwingen. Geplant war, den Event unter freiem Himmel durchzuführen, doch aufgrund der regnerischen Vorhersage beschloss Dominik Baumann von Kander Kultur, den Vorplatz der Burg zu überdachen. Am Ende hielt das Wetter stand, «aber Vorsicht ist besser als Nachsicht», so seine Meinung dazu.
Den Besuchern wurde ohnehin nicht kalt, im Gegenteil. Trotz der zu späterer Stunde sehr frischen, frühherbstlichen Temperaturen gaben sich die DJs grösste Mühe, die Tanzlaune in der Menge aufrechtzuerhalten. So auch der Hauptakt «Luuk Van Dijk», der aus Holland angereist war. Als er aufzulegen begann, gab es seitens der Besucher kein Halten mehr. Der Boden vibrierte – wohl auch aufgrund der 16 Bassboxen, die aufgestellt worden waren. Die Burgmauer blieb übrigens stabil und bröckelte nicht.
Ein Ort, der allen Generationen offen stehen soll
Die Veranstaltungsidee gab es laut Dominik Baumann schon länger. «Seit nunmehr fünf Jahren rede ich von diesem speziellen Ort», lächelte er. «Nun konnten wir endlich etwas auf die Beine stellen und haben mit dem ‹Daydance› eine tolle Möglichkeit gefunden, dies ohne Lärmbelästigung zu später Stunde umzusetzen», fuhr er fort.
Auch der Präsident des Vereins der Burgfreunde, Thomas Egger, war sehr zufrieden und gab sich erfreut über die Anfrage, eine solche Veranstaltung durchzuführen. Er selbst stattete dem Event einen kurzen Besuch ab und war von der friedlichen Stimmung und von den durchgängig positiven Feedbacks der BesucherInnen beeindruckt. «Es spielt keine Rolle, ob dies meine Musik ist. Wichtig ist es, diesen wunderbaren Ort generationenübergreifend nutzen zu können», meinte er dazu.
Um 22 Uhr machte sich die Schar auf den Weg zur Afterpaty in der Badi Lounge. Diese war zum Bersten voll und es wurde lebhaft bis in die Morgenstunden weitergetanzt.