Tourismus im Wandel: Persönlich und sinnstiftend
31.10.2025 TourismusReisende aus der Schweiz wünschen sich 2026 noch mehr Individualität, Komfort und Technologie. Das zeigt der neue Trendbericht von Booking. com. Ferien werden zunehmend nach Lust, Lebensphase und persönlichem Bedürfnis gestaltet.
Die Studie basiert ...
Reisende aus der Schweiz wünschen sich 2026 noch mehr Individualität, Komfort und Technologie. Das zeigt der neue Trendbericht von Booking. com. Ferien werden zunehmend nach Lust, Lebensphase und persönlichem Bedürfnis gestaltet.
Die Studie basiert auf einer Umfrage bei 29 733 Personen aus 33 Ländern, darunter 501 aus der Schweiz. Befragt wurden Erwachsene, die in den nächsten 12 bis 24 Monaten eine Reise planen. Im Zentrum stehen Technik, Ruhe und Selbstentfaltung.
Booking.com identifiziert acht Trends, die das Reiseverhalten künftig prägen dürften:
• Stille Hobbys: Abschalten beim Fischen, Beobachten oder Sammeln – Natur und Ruhe statt Reizüberflutung.
• Intelligente Häuser: Roboter übernehmen Putzen und Kochen, smarte Systeme sparen Energie.
• Astro-Travel: Mondphasen und Horoskope beeinflussen das Reiseziel.
• Roadtrip-Revolution: Fahrgemeinschaften, KI-Routen und spontane Begegnungen machen Mobilität neu erlebbar.
• Turbulenz-Test: Beziehungen werden auf Reisen auf die Probe gestellt.
• Glowcation: KI-Tools empfehlen Reiseziele passend zum Hauttyp, smarte Spiegel geben Pflegetipps.
• Romantasy-Urlaub: Ferien in märchenhaften Welten mit Burgen, Drachen und Maskenbällen.
• Moderne Meilensteine: Reisen zur Feier des Lebens – ob neuer Job, Trennung oder erreichtes Fitnessziel.
Wintersport: Branche sucht Antworten für die nächste Generation
Wie bleibt der Wintersport attraktiv und zukunftsfähig? Diese Frage stand beim Expertentalk der Alpenregion in Innsbruck im Zentrum. Die Branche steht unter Druck: steigende Gästeströme, veränderte Erwartungen und digitale Umbrüche prägen das Geschäft.
Die Zufriedenheit in den führenden Skigebieten des Alpenraums sinkt seit fünf Jahren, die Weiterempfehlungsrate stagniert. Stammgäste empfehlen ihren Ferienort zu fast 70 Prozent weiter, bei Neulingen liegt die Quote bei kaum mehr als 40 Prozent. Entscheidend sei, die junge Generation wieder für den Schneeurlaub zu begeistern.
Der Rückgang kleiner Skigebiete erschwert Familien den frühen Einstieg der Kinder in den Wintersport. Die Initiative «Kids on Ski» setzt hier an: Das von Mountain Management lancierte Programm wird von Wintersportorten und Sponsoren getragen. In der Schweiz, in Österreich, Italien und Deutschland ermöglichen teilnehmende Resorts jährlich rund 200 Kindern zwischen drei und fünf Jahren ein kostenloses Skierlebnis. Für Berno Stoffel (Seilbahnen Schweiz) und Jürg Schmid (Graubünden Ferien) hängt der Erfolg eines Skigebiets nicht nur von der Qualität der Pisten, sondern auch vom Engagement der Mitarbeitenden ab.
Innovationspreis: Mut, Kreativität und Strategie zahlen sich aus
Zum zehnten Mal hat GastroSuisse das innovativste Hotelkonzept des Jahres ausgezeichnet. Der Preis ging an das Projekt «Waldhuus Bellary – Back to the 70s» in Grindelwald.
«Es zeigt, was passiert, wenn Mut, Kreativität und strategisches Denken zusammenkommen», sagte Laudator Peter Gloor, Direktor der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit.
Das Konzept überzeugt durch seine klare Ausrichtung auf die Bedürfnisse der jungen Generation – sowohl auf Gästeseite als auch bei den Mitarbeitenden. Anerkennung erhielten auch die beiden Berner Projekte «Appenberg» bei Zäziwil und «Hotel Jardin» in Bern.
ZUSAMMENGESTELLT VON KURT METZ
