Am Montag wurden René Maeder (Die Mitte) aus Kandersteg und Willy Schranz aus Adelboden (EDU) im Grossen Rat vereidigt. Beide nehmen das Amt als Grossrat sehr ernst und brachten sich am Dienstag bereits aktiv ein.
«Hiermit schwöre ich und verpflichte ...
Am Montag wurden René Maeder (Die Mitte) aus Kandersteg und Willy Schranz aus Adelboden (EDU) im Grossen Rat vereidigt. Beide nehmen das Amt als Grossrat sehr ernst und brachten sich am Dienstag bereits aktiv ein.
«Hiermit schwöre ich und verpflichte mich somit, gemäss unseren gesetzlichen Grundlagen zu politisieren und mein Amt getreu und gewissenhaft auszuführen», dachte sich vermutlich Willy Schranz aus Adelboden (EDU), als er gemeinsam mit René Maeder (Die Mitte) aus Kandersteg vereidigt wurde.
Beide sind seit Montag im Rathaus in Bern als Grossräte tätig. «Mit grosser Demut und Respekt trete ich mein neues Amt an und freue mich sehr auf die bevorstehende Arbeit im bernischen Kantonsparlament. Es ist mir wichtig, mich für die Anliegen der Tourismusregionen sowie der Gemeinden in den Bergregionen einzusetzen. Weiter möchte ich konsensorientiert für den Kanton Bern politisieren», führte der Adelbodner Willy Schranz aus. «Meine erste Rede hielt ich beim Geschäft Nr. 27: Einführung zur Zivilprozessordnung, zur Strafprozessordnung und zur Jugendprozessordnung.»
Schon zum zweiten Mal im Grossratssaal
«Es ist das zweite Mal, dass ich im Grossratssaal vereidigt werde. Bereits vor 15 Jahren wurde ich als Regionalrichter hier gewählt. Damals allerdings waren wir eine viel grössere Anzahl», erinnert sich René Maeder. «Eine Vereidigung ist schon ein spezieller Moment, wenn die Eidesformel vorgelesen wird und wenn alle stehen, ist es für einmal ruhig im Saal. Freunde und Familie, selbst mein nur drei Wochen altes Grosskind waren auf der Tribüne und das sorgt für Emotionen», erzählt Maeder gerührt. «Ein Schwur ist zudem etwas Besonderes, denn ich bin noch in einer Familie aufgewachsen, wo mir gesagt wurde, schwören tut man nur auf den Herrgott und nichts anderes», fügte der Kandersteger an.
Sein erstes Geschäft, bei dem sich der neue Grossrat aus dem Frutigland einbrachte, war Traktandum 35 (Kreditgeschäft für einen Beitrag aus dem Sportfond für die Kunsteisbahn Thun). «Das Thema war wie gemacht für mich als Touristiker und Berner Oberländer. Ich habe es zweisprachig vorgebracht, damit wollte ich betonen, wie wichtig mir die Französisch sprechende Minderheit im Kanton Bern ist, was mir auch sofort sympathische Rückmeldungen einbrachte», so Maeder.
MICHAEL SCHINNERLING