Bei der Aufführung der Tanzschule sub(s)tanz am vergangenen Wochenende wirkten rund 90 TänzerInnen zwischen 6 und 51 Jahren mit. Andrea Zenhäusern schrieb das Drehbuch, führte Regie und choreografierte. Der Lohn war ein dreimal ausverkauftes Haus mit 1200 ...
Bei der Aufführung der Tanzschule sub(s)tanz am vergangenen Wochenende wirkten rund 90 TänzerInnen zwischen 6 und 51 Jahren mit. Andrea Zenhäusern schrieb das Drehbuch, führte Regie und choreografierte. Der Lohn war ein dreimal ausverkauftes Haus mit 1200 BesucherInnen.
MICHAEL SCHINNERLING
Mit dem Element Erde begann der Tanzabend. Ein «Tornado» wurde mithilfe von Breakdance dargestellt. Lebhaft ging es weiter mit den anderen Elementen. So wurde etwa gezeigt, wie Feuer die Erde in Brand setzt, dann aber wieder mit Wasser gelöscht wird. Die Aeschiner Tanzschule brachte ein beeindruckendes Werk auf die Bühne, das die Zuschauer nach jedem Vortrag zu Beifallstürmen hinriss. Am Ende kamen noch einmal alle 90 TänzerInnen auf die Bühne und wurden mit Standing Ovations verabschiedet. Den TanzlehrerInnen Andrea Zenhäusern, Claudia Fritschi, Theeksan Koppalasundarm, Jana Portenier und Tabea Graber kamen Tränen des Glücks und der Erleichterung. «Das Schönste ist, dass jeder sein Bestes gab und sich dabei in seinem Element befand», erklärte Zehnhäusern nach der ersten Aufführung am Freitagabend. «Wir stellten den Kreislauf, die Schönheit, aber auch die Gefahren der wunderbaren Natur dar.»
Während der Aufführung wurden die vier Elemente von einem Film dargestellt, der im Hintergrund auf einer Leinwand lief. Einzelne Szenen wurden von der Tanzschule selbst gedreht – zum Beispiel eine Wasserchoreografie im Thunersee. «Mir ist wichtig, alle zwei bis drei Jahre eine Plattform zu bieten, auf der sich jeder unserer Schüler präsentieren kann. Es macht mich stolz, dass wir mit rund 90 TänzerInnen ein solches Programm auf die Bühne bringen konnten. Jeder konnte dabei sein und das Gelernte seinen Verwandten und Bekannten zeigen», so Zenhäusern.
«Streng, aber auch schön»
«Im Elemänt» sollte bereits 2020 auf die Bühne kommen, doch aufgrund der Pandemie wurde die Aufführung einen Monat vorher abgesagt. «Alles stand bereit, die Gruppen waren reif für die Bühne und die Kostüme waren fertig genäht», blickt Zenhäusern zurück. «Letztes Jahr im Sommer habe ich mich entschieden, das Projekt wieder ins Rollen zu bringen und neu aufzugleisen. Bis auf wenige Choreos war nun fast alles neu. Auch die Kostüme mussten wir erneuern, da die meisten Kinder rausgewachsen waren.»
Die Tanzlehrerin hatte allerhand zu tun, schliesslich nahm sie während der Vorbereitungsphase noch erfolgreich mit ihren Schülern am Berner School Dance Award teil (der «Frutigländer» berichtete). «Es war schon streng, aber auch schön. Ich lebe für den Tanz und bin froh, wenn ich meiner Kreativität freien Lauf lassen kann. Wenn es dann noch ankommt bei den Leuten, ‹fägt's› einfach.»
«Ein starkes Team»
«Um ein solches Projekt auf die Bühne zu bringen und mich mit meinen Ideen verwirklichen zu können, brauche ich ein starkes Team. Ich schätze mich extrem glücklich, dass ich das habe – angefangen bei meiner Familie, die mir bei solchen Projekten stets den Rücken stärkt», freut sich Zenhäusern. Ihre TanzlehrerInnen hätten sich über ein Jahr lang sehr ins Zeug gelegt, um mit den Kindern die Choreografien zu üben. Sehr dankbar sei sie auch dem Filmteam (Dave Bichsel und Andri von Känel), der «Nähgruppe» (Petra Simmen, Marianne Burri, Karin Küpfer, Elvina von Allmen) und den Visagistinnen (Jasmin Allenbach und Christine Gerber) sowie Milena Portenier (Grafikerin und Social-Media-Expertin), Ruth Portenier (Kuchenbuffet), den Lichttechnikern und dem Fotografen Tinu Müller.