Vor über zwei Jahren befürwortete die Gemeindeversammlung eine Teilortsplanungsrevision. Abgesegnet ist das Papier aber nach wie vor nicht. Was sind die nächsten Schritte?
JULIAN ZAHND
Es ist ein langwieriges Prozedere, nicht aber eines, das still ...
Vor über zwei Jahren befürwortete die Gemeindeversammlung eine Teilortsplanungsrevision. Abgesegnet ist das Papier aber nach wie vor nicht. Was sind die nächsten Schritte?
JULIAN ZAHND
Es ist ein langwieriges Prozedere, nicht aber eines, das still steht: die Teilrevision der Ortsplanung in Kandersteg. Das Verfahren umfasst einerseits die neue Festlegung der Gewässerräume. Andererseits geht es dabei um die Umzonung einer Fläche bei der ehemaligen Armeeapotheke.
«Ja, aber....»
Die Gemeindeversammlung stimmte dem Geschäft bereits im Juni 2021 zu, sagte aber nicht bloss «ja», sondern «ja, aber …». Der Gemeinderat musste einen Zusatzantrag aus der Bevölkerung in die Revision einflechten. Danach schickte er das Papier an den Kanton zur Genehmigung. Doch auch das Amt für Gemeinden und Raumordnung war mit dem Antrag nicht ganz zufrieden und forderte weitere Anpassungen. Dabei ging es um die zusätzliche Ausweitung des Auengebiets und geringfügige Änderungen der Gewässerräume.
Die erste Fassung der Teilrevision war noch vor dem Gemeindeversammlungsentscheid aufgelegt worden und erntete Einsprachen. Im letzten Monat lagen nun die jüngsten Anpassungen auf – und wiederum gab es vier Einsprachen. Zumindest für die Gemeinde ist das Prozessende dennoch absehbar: Sie muss sich um diese Einsprachen nicht mehr selbst kümmern. Stattdessen kann sie diese zusammen mit den Genehmigungsakten ans AGR überweisen, das dann die weitere Bearbeitung übernimmt.
Es dürfte somit zu neuen zeitlichen Verzögerungen kommen, sagte die zuständige Gemeinderätin Franziska Ryter. Tragisch sei das aber nicht: «Das Prozedere dauert nun schon so lange, da fällt diese Zusatzschlaufe wohl kaum ins Gewicht.»