Weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit im April
09.05.2025 WirtschaftDie Zahl der Arbeitslosen im Kanton Bern sank im April 2025 um 354 auf 11 527 Personen. Im Frutigland sind 74 Personen arbeitslos gemeldet.
Die Arbeitslosenquote blieb kantonsweit unverändert bei 2,1 Prozent (Schweiz: von 2,9 auf 2,8 Prozent). Den grössten ...
Die Zahl der Arbeitslosen im Kanton Bern sank im April 2025 um 354 auf 11 527 Personen. Im Frutigland sind 74 Personen arbeitslos gemeldet.
Die Arbeitslosenquote blieb kantonsweit unverändert bei 2,1 Prozent (Schweiz: von 2,9 auf 2,8 Prozent). Den grössten Rückgang der Arbeitslosigkeit verzeichnete wie in den Vormonaten das Baugewerbe. Bereinigt um die jahreszeitlichen Effekte ist die Arbeitslosigkeit im Kanton Bern stabil geblieben.
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im April ist von saisonalen Effekten geprägt: Das Baugewerbe verzeichnete einen deutlichen Rückgang der Zahl der Arbeitslosen (-190 Personen) – jedoch weniger stark als im langjährigen Durchschnitt. Alle übrigen Branchen wiesen stabile oder leicht rückläufige Arbeitslosenzahlen auf. Bereinigt um die saisonalen Einflüsse blieb die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat stabil. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote beträgt 2,0 Prozent.
In sieben von zehn Verwaltungskreisen ging die Arbeitslosigkeit zurück. Im Verwaltungskreis Obersimmental-Saanen nahm sie leicht zu, was auf den saisonalen Nachfragerückgang im Tourismus zurückzuführen ist. Die Spannweite der Arbeitslosenquote in den Verwaltungskreisen geht von 0,9 (Interlaken-Oberhasli) bis 4,3 Prozent (Biel/Bienne).
Im April 2025 wurden 88 Voranmeldungen zur Kurzarbeit genehmigt. Sie betrafen potenziell 2124 Beschäftigte (März 2025: 89 genehmigte Voranmeldungen, potenziell 1757 Beschäftigte).
Schwaches Wirtschaftswachstum im Kanton Bern
Im Jahr 2024 betrug das Bruttoinlandprodukt (BIP) des Kantons Bern 93,8 Milliarden Franken. Das BIP-Wachstum lag mit 0,5 Prozent – wie schon im Vorjahr – unter dem jahresdurchschnittlichen BIP-Wachstum der vergangenen zehn Jahre. Mehr als die Hälfte des kantonalen BIP wird in der Verwaltungsregion Bern-Mittelland erwirtschaftet. Seit 2019 verzeichnete die Verwaltungsregion Jura bernois das stärkste Wachstum der Wirtschaftsleistung.
Sowohl die Berner als auch die Schweizer Wirtschaft sind gegenüber dem Vorjahr nur unterdurchschnittlich gewachsen (BE: 0,5 %, CH: 1,4 %). Das jahresdurchschnittliche BIP-Wachstum der letzten zehn Jahre war deutlich höher, lag aber im Kanton Bern mit 1,1 Prozent unter dem Schweizer Durchschnitt von 1,8 Prozent. Die Verwaltungsregionen Seeland und Oberland tragen jeweils rund ein Siebtel, die Verwaltungsregion Emmental-Oberaargau etwa ein Achtel zum gesamten BIP des Kantons bei. Die Verwaltungsregion Jura bernois verzeichnet den niedrigsten Beitrag zum kantonalen BIP.
Die fünf Verwaltungsregionen des Kantons Bern zeichnen sich durch unterschiedliche wirtschaftliche Strukturen aus. In Bern-Mittelland wird der mit Abstand grösste Teil der Wertschöpfung (83 %) im Dienstleistungssektor erzielt. Besonders bedeutend ist dabei die öffentliche Verwaltung und Bildung, die 21 Prozent zur regionalen Wirtschaftsleistung beiträgt.
Im Oberland spielen im Vergleich zu den anderen Regionen das Bau- und Gastgewerbe eine überdurchschnittlich wichtige Rolle.
Die Industrie spielt sowohl im Seeland wie auch in der Verwaltungsregion Emmental-Oberaargau eine wichtige Rolle innerhalb der regionalen Wirtschaftsstruktur.
RED