Zusammen mit französischen Brauern machte sich der Mikrobiologe Henri Boulard in den 1920er-Jahren auf die Suche nach einem geeigneten Hefestamm, um im tropischen Klima Indochinas Bier zu brauen. In Vietnam beobachtete er, wie sich Personen mit einer Abkochung aus Schalen von Litschi- und ...
Zusammen mit französischen Brauern machte sich der Mikrobiologe Henri Boulard in den 1920er-Jahren auf die Suche nach einem geeigneten Hefestamm, um im tropischen Klima Indochinas Bier zu brauen. In Vietnam beobachtete er, wie sich Personen mit einer Abkochung aus Schalen von Litschi- und Mangostanfrüchten (nicht zu verwechseln mit Mangos) vor der dort grassierenden Cholera schützen konnten. Angestachelt von seinem Wissensdurst, entdeckte er eine spezielle Hefe, die ihre Wirkung idealerweise bei 37 Grad entfaltet, und taufte sie auf den Namen «Saccharomyces boulardii». Heute ist diese Medizinalhefe ein bewährtes Mittel für Jung und Alt. Das gefriergetrocknete Pulver ist als Medikament zur Behandlung von Durchfall zugelassen (in Deutschland übrigens auch zur Vorbeugung von Reisediarrhö). Reisemediziner (die Firma darf dies aus juristischen Gründen in der Schweiz nicht...) empfehlen die Einnahme von einer bis zwei Kapseln pro Tag vorbeugend vor einer Reise.
Der Hefepilz besiedelt den Darm, stärkt dessen Abwehrfunktion, verdrängt krankmachende Erreger, bindet Giftstoffe und wird nach wenigen Tagen wieder ausgeschieden. Für Säuglinge, Kinder und Erwachsene gilt die gleiche Dosierung.
BI