Kennen Sie die Geschichte von der Uhrmacherin Mara? Ich auch nicht, bis mir ChatGPT auf die Stichworte «15. August – Frutigland – grosse Vergangenheit – unsichere Zukunft» folgenden Text vorschlug (überarbeitet): «Der 15. August begann im altbekannten ...
Kennen Sie die Geschichte von der Uhrmacherin Mara? Ich auch nicht, bis mir ChatGPT auf die Stichworte «15. August – Frutigland – grosse Vergangenheit – unsichere Zukunft» folgenden Text vorschlug (überarbeitet): «Der 15. August begann im altbekannten Rhythmus: Verkehrslärm, Glocken, Duft von Heu. Im Frutigland, einer Bergregion mit einer Vergangenheit, die tiefer scheint als die Täler, lag die Mittagssonne schwer auf den Dächern, als wolle sie jedem Lebewesen einen Gedanken zuflüstern.
Mara stand auf der Holzbrücke. Grossmutter hatte ihr erzählt, dieser Tag sei eine Brücke zwischen Zeiten – ein Moment, in dem Legenden und Gegenwart sich berühren. Die Zukunft war unsicher. Viele suchten ausserhalb des Tals Arbeit, während andere am Vergangenen festhielten. Maras Uhr fragte leise: bleiben oder gehen, teilen oder besitzen, zuhören oder handeln?
Mara fragte sich: Wie kann das Frutigland überleben, wenn sich alles ändert? Welche Rolle spielen Mut, Gemeinschaft, Innovation? Die Glocken von ferne verkündeten: Wir sind hier. Wir bleiben.»
Ist dieser Text nicht wundervoll? Gleichzeitig aber auch ein Hinweis darauf, woher in Zukunft unser Wissen, die Basis für das Denken, Reden, Handeln, Schreiben, herkommen könnte … Mein Fazit: KI nutzen, kritisch bleiben – vor allem aber ehrlich, was die Quelle angeht.
Schön ist der Schluss: «Wir bleiben.» Auch wenn der Service public abnimmt, die Verkehrslawine zunimmt, wenn Naturgewalten drohen – wir bleiben. Weil wir gelernt haben, (Natur-) Gefahren ins Auge zu sehen, vorzusorgen und Sorge zu tragen zu dem, was uns lieb ist. Dazu gehört auch der «Frutigländer». Für mich als Unterländer der beste Grund, dieser Zeitung treu zu bleiben!
THOMAS FEUZ