STATISTIK Wer ein Smartphone nutzt, gibt dadurch automatisch etwas über sich preis. Werden die richtigen Daten miteinander kombiniert, lassen sich daraus Nutzerprofile erstellen – mit teils überraschenden Ergebnissen.
MARK POLLMEIER
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STATISTIK Wer ein Smartphone nutzt, gibt dadurch automatisch etwas über sich preis. Werden die richtigen Daten miteinander kombiniert, lassen sich daraus Nutzerprofile erstellen – mit teils überraschenden Ergebnissen.
MARK POLLMEIER
Der Handymarkt wird von zwei Betriebssystemen dominiert. Auf Apples iPhones ist iOS installiert, auf vielen anderen Geräten läuft Android. Beide zusammen decken 96 Prozent des Schweizer Handymarkts ab.
In einer Studie wurde jetzt erstmals erhoben, wer welches Betriebssystem nutzt (siehe Kasten am Ende). Diese Information wurde dann kombiniert mit anderen Merkmalen der NutzerInnen: Wohnort, Bildungsstatus, beruflicher Hintergrund, Interessen. Dabei zeigten sich teils deutliche Unterschiede. So hat iOS eine leicht überdurchschnittliche Verbreitung in Städten und Agglomerationen. Auf dem Land hingegen ist Android beliebter.
Neben diesem geografischen Faktor liessen sich weitere Unterschiede feststellen. So nutzen etwa Führungskräfte im oberen oder mittleren Management sowie Personen mit höherer Bildung überdurchschnittlich oft Apples iOS als Betriebssystem. Andere Merkmale, die sonst häufig prägend sind, haben dagegen keinen Einfluss auf die Wahl des Mobilgeräts, etwa das Alter oder das Geschlecht.
Mode und Aktien – Wissenschaft und Technik
Auch die unterschiedlichen Interessensprofile der Nutzerschaft lassen sich ausweisen. Personen, die iOS bzw. iPhones nutzen, haben demnach ein Faible für Mode- und Kosmetikthemen – interessieren sich aber auch überdurchschnittlich oft für Finanzanlagen und Börsenkurse. Die NutzerInnen von Android zeigen dagegen ein grösseres Interesse an Wissenschaft und Technik.
Wie nutzt die Schweiz das Internet?
Die genannten Erkenntnisse stammen von der WEMF AG für Werbemedienforschung. Für die WEMF-Grundlagenstudie MA Net wurde die Internetnutzung der Schweizer und Liechtensteiner Wohnbevölkerung ab 14 Jahren analysiert – auch jene, die via Smartphone läuft.
POL