LANDWIRTSCHAFT An der Hauptversammlung des Vereins Alpwirtschaft Bern wurden zwei Vorstandssitze neu besetzt und zwei Betriebe ausgezeichnet.
MICHAEL SCHINNERLING
«Im Nationalrat wurde in der Frühlingssession die landwirtschaftliche Seite ...
LANDWIRTSCHAFT An der Hauptversammlung des Vereins Alpwirtschaft Bern wurden zwei Vorstandssitze neu besetzt und zwei Betriebe ausgezeichnet.
MICHAEL SCHINNERLING
«Im Nationalrat wurde in der Frühlingssession die landwirtschaftliche Seite erfreulicherweise deutlich gestärkt. Aktuell beschäftigt uns die Biodiversitätsinitiative stark. Diese will, dass grosse Flächen zusätzlich ausgeschieden werden müssten», erklärte der Präsident Ernst Wandfluh. Er schnitt zudem die Wasserknappheit, fehlendes Alppersonal und die Präsenz von Grossraubtieren an. «Für grosse Freude sorgten die Alptaxationen. Wir dürfen Urkunden für zwei sehr gepflegte Alpen überreichen. Die Alpwirtschaft wird mit Herzblut und mit sehr viel Hingabe gepflegt. Das ist unsere Tradition und unser Kulturgut», schloss Wandfluh. Zu Ehren kamen die Alpgenossenschaft Fromatt, Zweisimmen, und die Alp Vorder Trüttlisberg, Lauenen.
Neue Geschäftsführerin
Vorstandsmitglied Esther Gfeller (Schangnau) und Geschäftsführerin Tanja Aellig (Reichenbach) wurden verabschiedet. Beide waren seit der Gründung 2016 in ihrem Amt tätig. Deren grosser Einsatz wurde mit kleinen Präsenten verdankt. Neu im Vorstand sind Christoph Brechtbühl (Eggiwil) und Vreni Zurbrügg (Scharnachtal). Die 41-Jährige ist seit Ende März neue Geschäftsführerin des Vereins. Zurbrügg ist verheiratet und hat zwei Töchter. Ihr landwirtschaftlicher Familienbetrieb liegt in Scharnachtal und die Sömmerung auf Gorneren im Kiental. «Der Reiz der neuen Aufgabe ist für mich die Arbeit der Geschäftsführung an sich, dazu kommt, dass mir die Alpwirtschaft seit Kindertagen sehr am Herzen liegt.»
Synergien besser nutzen
Der Präsident des Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Verbandes SAV, Erich von Siebenthal, stellte an der Versammlung in Thun das neue gemeinsame Inkassosystem mit dem Schweizerischen Bauernverband von Identitas vor. «Für uns ist eine schlagkräftige Interessenvertretung notwendiger denn je. Gemeinsames Engagement für eine starke Alpwirtschaft ist nötig und wir können Synergien nutzen», war seine Argumentation. Das neue System wurde einstimmig bewilligt.