EISHOCKEY Nach zwei Niederlagen in Folge zeigte der EHC Kandersteg letzten Mittwoch, was in ihm steckt: Mit einer disziplinierten Teamleistung holten die verletzungsgeplagten Oberländer einen hart erkämpften Auswärtssieg gegen den SC Freimettigen – und damit die ...
EISHOCKEY Nach zwei Niederlagen in Folge zeigte der EHC Kandersteg letzten Mittwoch, was in ihm steckt: Mit einer disziplinierten Teamleistung holten die verletzungsgeplagten Oberländer einen hart erkämpften Auswärtssieg gegen den SC Freimettigen – und damit die ersten Punkte in diesem Duell.
Von Beginn an war klar, dass die Kandersteger sich fest vorgenommen hatten, dieses Spiel zu gewinnen. Durch schnelles Umschaltspiel und aggressives Forechecking setzten sie die Freimettiger Verteidigung früh unter Druck. Die ersten 15 Minuten gehörten eindeutig den Gästen, die sich einige vielversprechende Chancen erspielten. Auch wenn die Gastgeber zu Chancen kamen – meist nur durch Kanderstegs Unachtsamkeit im eigenen Drittel – behielten die Gäste die Oberhand. Schliesslich setzte sich Lars Zurbrügg über die Seite durch und bediente Renato Müller, der die Scheibe zum verdienten 1:0 ins Netz brachte. Mit dieser Führung ging es in die erste Pause.
Die Kandersteger kamen mit neuem Schwung aus der Kabine und zeigten eine beeindruckende Entschlossenheit. Schon bald fand ein präziser Pass von Augstburger den frei stehenden David Kubovcik, der zum vermeintlichen zweiten Treffer ansetzte – ein knapper Offside-Entscheid bremste die Euphorie jedoch. Davon unbeeindruckt spielten die beiden kurz darauf denselben Spielzug erneut: Diesmal netzte Kubovcik ohne Zweifel ein und erhöhte auf 2:0. Zwei Powerplay-Möglichkeiten liessen die Gäste jedoch ungenutzt. Der Gedanke schlich sich ein, dass dies das Spiel am Ende noch spannend machen könnte.
Sie liessen sich nicht provozieren
Freimettigen kam stark aus der letzten Pause und schlug eiskalt zu: Mit einem Doppelschlag binnen 30 Sekunden stellten die Gastgeber plötzlich auf 2:2, was für einen kurzen Schockmoment bei den Kandersteger Anhängern sorgte. Ein sofortiges Time-out brachte das Team jedoch wieder auf Kurs. Obwohl Freimettigen nun härter zur Sache ging und versuchte, das Spiel physisch zu entscheiden, behielt Kandersteg die Nerven und liess sich nicht provozieren. In der 51. Minute war es der Rückkehrer Sandro Zurbrügg, der sich auf engem Raum durchsetzte und den Freimettiger Goalie zum entscheidenden 3:2 überwinden konnte. Freimettigen drängte weiter, fand aber keine Lücke mehr, da Kandersteg defensiv sicher stand und die Gastgeber meist nur mit Fouls dagegenhalten konnten.
Mit dieser disziplinierten Leistung hat der EHC Kandersteg nicht nur seine Durststrecke überwunden, sondern auch zum ersten Mal den SC Freimettigen besiegt. Am 2. November steht das nächste Heimspiel gegen den EHC Mirchel an – einen Gegner, der durchaus in Reichweite der Kandersteger liegt und dem sie selbstbewusst gegenübertreten können.
TONI STOLLER, EHC KANDERSTEG