Dank Diesel-Generator und Provisorium sind die Berghotels in Selden vorderhand weiter geöffnet. Aber die Zukunft birgt diverse Herausforderungen.
PETER ROTHACHER
Das Berghotel Steinbock mit Restaurant in Selden wurde von den Wasser- und Geschiebemassen ...
Dank Diesel-Generator und Provisorium sind die Berghotels in Selden vorderhand weiter geöffnet. Aber die Zukunft birgt diverse Herausforderungen.
PETER ROTHACHER
Das Berghotel Steinbock mit Restaurant in Selden wurde von den Wasser- und Geschiebemassen nicht direkt in Mitleidenschaft gezogen. Der Betrieb läuft sozusagen normal – wegen des zerstörten eigenen Kleinkraftwerks kam die Stromversorgung aber während gut einer Woche von einem Notstromaggregat. «Wir haben seit Samstagabend wieder Strom aus Wasserkraft. Ein Provisorium hat dies möglich gemacht», erklärt Carolyn Künzi. «Das funktioniert jedoch nur, solange es keine starken Niederschläge gibt.» Künzi führt den Betrieb zusammen mit ihren Eltern und dem angestellten Personal. Für technische Arbeiten kommt auch der Bruder zu Hilfe.
Kann man den Schutz noch verbessern?
Das Ereignis vom 24. August sei vergleichbar mit dem Unwetter von 2011, sagt Künzi. «Nach der grossen Hitze hat das Gewitter mit Hagel die Bäche rasant anschwellen lassen, und eben: unser Kleinkraftwerk wurde nach 2011 zum zweiten Mal schwer beschädigt.» Es gehe nun darum, die Anlage im Herbst wieder instand zu setzen. Dabei stelle sich auch die Frage, was man zu dessen Schutz noch besser machen könne.
Im Gasterntal könne die Natur noch sehr intensiv und unmittelbar erlebt werden. Nebst den schönen Seiten müsse man aber auch fast jährlich mit Unwettern rechnen, sagt die Inhaberin des Berghotels. «Wir lernen hier oben, mit der Kraft der Natur zu leben und planen, im September noch täglich geöffnet zu haben. Wie es für uns im Oktober weitergeht, ist im Moment noch unklar.»
Dasselbe Energieproblem
Zur Situation des benachbarten Berghotels Gasterntal gibt Karin Blatter kurz und bündig Antwort: «Wir haben Glück gehabt, an unseren Gebäuden entstand keinerlei Schaden. Aber wegen der weggespülten Wasserzufuhr zum Kleinkraftwerk müssen wir die nötige Energie mittels Dieselgenerator erzeugen. Dank diesem läuft der Betrieb normal.»
Infos zum Gasterntal und den dortigen Gastronomiebetrieben finden Sie unter www.gasterntal.ch.