LANDWIRTSCHAFT Während der letzten sechs Monate entwarf der Bürger:Innenrat die Ernährungspolitik der Zukunft (siehe Artikel in der letzten Ausgabe). Nun hat das Gremium von 85 zufällig ausgewählten Freiwilligen ein Dokument mit 126 Empfehlungen ...
LANDWIRTSCHAFT Während der letzten sechs Monate entwarf der Bürger:Innenrat die Ernährungspolitik der Zukunft (siehe Artikel in der letzten Ausgabe). Nun hat das Gremium von 85 zufällig ausgewählten Freiwilligen ein Dokument mit 126 Empfehlungen verabschiedet, die sich an die politischen Entscheidungsträger und wichtige zentrale Player in der Landwirtschaft richten.
Die ausgearbeiteten Empfehlungen sind in die fünf Themenschwerpunkte Gesundheit, Umwelt, Soziales, Wirtschaft und Produktion eingeteilt. Zum Team «Produktion» gehörte mit Urs Weibel auch ein Frutigländer. Seine Gruppe diskutierte die Frage, wie eine ausgewogene und nachhaltige Ernährung der Zukunft aussehen könnte. Die Förderung saisonaler, standortangepasster und regionaler Produkte war ebenso Themenschwerpunkt wie die Frage nach der fairen Entlöhung der Produzenten. Die Massnahmen richten sich teilweise an die Landwirte, aber auch an den Detailhandel, den Gesetzgeber oder die Forschung.
«Mit dem Bürger:innenrat hat die Bevölkerung in diesem Rahmen erstmals eine Stimme erhalten, um Empfehlungen für konkrete Massnahmen für eine zukünftige Ernährungspolitik in die laufende Diskussion einzubringen», erklärt Projektleiter Daniel Langmeier. Mit dem Bürger:innenrat wurde ein Impuls des Bundesrats aufgenommen. Dieser strebt mit seiner «Strategie Nachhaltige Entwicklung 2030» einen Wandel hin zu einem nachhaltigen Ernährungssystem in der Schweiz an und setzt dabei auf Dialog. Die Transformation der Ernährungssysteme könne nur gelingen, wenn alle AkteurInnen beteiligt seien, lässt das Bundesamt für Landwirtschaft verlauten. Deshalb begrüsse man diesen Dialog unter BürgerInnen und schätze die geleistete Arbeit.
JULIAN ZAHND
Alle Empfehlungen des Bürger:innenrats finden Sie auf www.frutiglaender.ch im Bereich Web-Links.