Das Leck ist gefunden
25.01.2019 Krattigen, GesellschaftNachts sinkt der Wasserverbrauch im öffentlichen Versorgungsnetz normalerweise auf einen konstant tiefen Wert – nicht so in Krattigen. Dem Phänomen ging man nun mit Schläuchen auf den Grund.
HANS RUDOLF SCHNEIDER
In der letzten Woche wurde in Krattigen nach einem ...
Nachts sinkt der Wasserverbrauch im öffentlichen Versorgungsnetz normalerweise auf einen konstant tiefen Wert – nicht so in Krattigen. Dem Phänomen ging man nun mit Schläuchen auf den Grund.
HANS RUDOLF SCHNEIDER
In der letzten Woche wurde in Krattigen nach einem Leck gefahndet. Jetzt folgte über die Website der Gemeinde die Bestätigung, dass die Suche erfolgreich war. Brunnenmeister André Luginbühl erklärt: «Wir haben die undichte Stelle in der Wasserleitung orten können und die Grabung hat gezeigt, dass wir richtig lagen. Entstanden ist der Schaden durch Korrosion. Die Leitung ist bereits repariert.» Damit löst sich ein Problem, das die Verantwortlichen der Wasserversorgung in der letzten Zeit beschäftigt hat: Wohin verschwinden grosse Mengen Trinkwasser aus dem öffentlichen Netz?
Ein Verlust von 180 Litern pro Minute
Entdeckt hat man den Verlust, weil die Steuerung nachts einen aussergewöhnlich hohen Verbrauch angezeigt habe, erläutert der Brunnenmeister. Dies habe auch ein Vergleich mit dem Nachtverbrauch anderer Gemeinden gezeigt. Das konnte eigentlich nur ein Leck sein. Es zeigte sich aber nirgends ein Wasserausstoss an der Oberfläche. Also machte man sich mit System auf die Suche, immerhin gingen in Krattigen so bis zu 180 Liter pro Minute verloren. «Wir haben jeweils die Wasserleitung von einem zum nächsten Hydranten mit Schläuchen überbrückt. So blieb die Versorgung für die Bevölkerung fast durchgehend erhalten. Das Verständnis der Bevölkerung war gross, wofür sich die Verantwortlichen bedanken. Durch die Vergleichsmessungen zwischen dem Durchfluss im Rohr und dem Schlauch konnten wir erkennen, ob auf dieser Strecke Verluste vorhanden sind.» Und so kam man dem Leck tatsächlich näher, es befand sich in der Nähe des Schulhausplatzes an der Einfahrt zur Risegasse.
Wie es eben so sei, sagt Luginbühl lachend, habe man das Loch erst am Schluss der Untersuchungen finden können. Für den Brunnenmeister hat das aber den Vorteil, dass man für künftige Fälle Daten hat, um allfällige Druck- und Mengenverluste im Netz einfacher und schneller zu orten. Was offen bleibt, ist die Frage, wo denn das Wasser aus der 125 mm dicken Leitung geblieben ist …