Der Klasse 4-6 B der Schule Dorf war der Stolz ins Gesicht geschrieben, als sich die Türe zu ihrer Vernissage in der Aula öffnete und ihre Bilder von zahlreichen Besuchern bewundert wurden.
RUTH STETTLER
Die freischaffende Kunstmalerin Eveline Stauffer aus Hindelbank ...
Der Klasse 4-6 B der Schule Dorf war der Stolz ins Gesicht geschrieben, als sich die Türe zu ihrer Vernissage in der Aula öffnete und ihre Bilder von zahlreichen Besuchern bewundert wurden.
RUTH STETTLER
Die freischaffende Kunstmalerin Eveline Stauffer aus Hindelbank teilte in den vergangenen Wochen mit den Kindern die Faszination der abstrakten Formensprache. Mit viel Begeisterung beschäftigte sich die Klasse mit Zeichen und Symbolen in der bildenden Kunst. Selbstverständlich durfte auch die Namensgebung für ihre Bilder nicht fehlen. «Springschiffmonster», «Kakteen in Gefahr», «Das weisse Viereck» oder «Der farbige Fantasiehimmel im Herbst» waren ein paar Titel, die nebst vielen Karten für 15 Franken erworben werden konnten.
Wer sich für ein Bild interessierte, durfte dieses mittels eines roten Punktes markieren– es galt dann als «verkauft». Bei den grossen Künstlern wird dies auch so gemacht, lernten die Kinder. Im Nu waren fast alle Kunstwerke mit einem Punkt versehen. Der Erlös der Bilder kommt ins «Lagerkässeli». Die Werke wurden mit Fabstiften gemalt, und mit Fineliner umrandeten die Kinder die Formen und Symbole. Kimi berichtete dem «Frutigländer», was nebst der angewandten Technik sonst noch gelernt wurde: «Wie man abstrakt zeichnet, wie man Bilder ausstellt, damit sie gut wirken, wie man die erste Ausstellung nennt, dass Bilder deutlicher erscheinen, wenn man Umrandungen mit schwarzem Stift nachzieht, wie man Bilder einrahmt und vieles mehr», berichtete er mit viel Enthusiasmus.
Kulturelle Horizonterweiterung
Klassenlehrerin Christine Savino konnte Stauffer als ein MUS-E-Projekt der Erziehungsdirektion in ihr Klassenzimmer holen. Kulturelle Projekte werden von MUS-E personell und finanziell unterstützt und geben Einblicke in Welten, die den Kindern womöglich sonst verwehrt blieben. Stauffer gelang es, den Kindern authentisch zu zeigen, wie ihre Arbeit im Atelier ausschaut. «Diese Klasse überrascht mich immer wieder», sagte Savino zu der Eigeninitiative, einen lustigen Sketch als Dank an Stauffer zu spielen. Auch gefielen die einheitlichen Outfits in Weiss oder mit Edelweissmotiven an der Vernissage vom Freitag. Für die Mittelschüler folgen nun drei weitere kulturelle Projekte, von denen sie profitieren können. Das nächste Projekt ist noch geheim, wird aber mit grosser Spannung erwartet. Schliesslich sind es Momente wie diese, die unvergessliche Erinnerungen an die Schulzeit hervorrufen.
Weitere Informationen zu kulturell unterstützten Projekten finden Sie in unserer Web-Link-Übersicht unter www.frutiglaender.ch/web-links.html