Einmal mehr stellte das Orchester Spiez seine Vielseitigkeit unter Beweis. So wurde für die Herbstkonzerte ein nicht alltägliches Instrument ins Programm aufgenommen – und ein Bergbauer als Solist.
URSULA HARI
Mit der Ouvertüre aus der Oper Alessandro Stradella ...
Einmal mehr stellte das Orchester Spiez seine Vielseitigkeit unter Beweis. So wurde für die Herbstkonzerte ein nicht alltägliches Instrument ins Programm aufgenommen – und ein Bergbauer als Solist.
URSULA HARI
Mit der Ouvertüre aus der Oper Alessandro Stradella von Friedrich von Flotow wurde das Publikum ins Konzert mitgenommen. Ein abwechslungsreiches Stück, mal fein und leise, dann wieder mächtig und gewaltig. Das Orchester verstand es, die Besucher von Anfang an in seinen Bann zu ziehen.
Als zweites Werk wurde die Sinfonia für Flöte, zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Hörner und zwei Fagotte von Gaetano Donizetti aufgeführt. Die anmutige Sinfonie wurde von den Musikerinnen und Musikern sehr engagiert vorgetragen. Das Werk «Danze piemontesi sopra temi populari No. 1» wurde wieder vom ganzen Orchester gespielt. Und wie der Titel versprach, erinnerten die fröhlichen und variantenreichen Melodien tatsächlich an bekannte Volkslieder.
Von Spanien zurück in die Schweiz
Als letztes Werk wurde wiederum etwas Tänzerisches geboten: «Danzas Españolas» des spanischen Komponisten Enrique Granados. Die MusikerInnen wurden von der temperamentvollen Dirigentin Isora Castilla Rocha, die ebenfalls aus Spanien stammt, zum grossen Finale geleitet. Und das Publikum bedankte sich mit standing Ovations für das eindrückliche Konzert.
Der Solist Hannes Boss spielte im «Konzert für Hackbrett und Streichorchester», einem zeitgenössischen Werk des Schweizer Komponisten Paul Huber. Hannes Boss ist nicht nur Musiker, sondern auch Bergbauer. Er unterrichtet Hackbrett am Konservatorium Bern, spielt als Solist in verschiedenen Ensembles und ist Mitglied der Irish Folk Band Morgain. Mit seiner Familie bewirtschaftet er einen Bergbauernbetrieb im Trub.
Das «Konzert für Hackbrett»zeigte einmal mehr die Vielseitigkeit des Orchesters Spiez: Die MusikerInnen lassen sich immer wieder auf neue Stilrichtungen ein. Das Publikum würdigte auch diese Leistung mit einem grossen Applaus.