Walliser und Berner Nationalräte spannen zusammen: Zwei Motionen verlangen eine dauerhaft sichere Strassenzufahrt nach Kandersteg, dies im Hinblick auf die Gefahr in Mitholz.
Für die Walliser ist eine Sperrung der Verkehrsverbindungen im Kandertal kaum vorstellbar. Das ...
Walliser und Berner Nationalräte spannen zusammen: Zwei Motionen verlangen eine dauerhaft sichere Strassenzufahrt nach Kandersteg, dies im Hinblick auf die Gefahr in Mitholz.
Für die Walliser ist eine Sperrung der Verkehrsverbindungen im Kandertal kaum vorstellbar. Das hat sich in den Reaktionen auf die Mitteilung gezeigt, dass für den Ausbau des Lötschbergs eine längere Schliessung des Tunnels droht. Auch ein Explosionsereignis in der ehemaligen Munitionsanlage Mitholz hätte zeitweise Behinderungen auf Strasse und Bahn zur Folge. Gewarnt wird von den Wallisern vor den wirtschaftlichen Folgen für den Transitverkehr und den Tourismus von Kandersteg, Goppenstein sowie des ganzen Oberwallis.
Der Walliser SVP-Nationalrat Franz Ruppen hat den Bundesrat deshalb bereits im Sommer angefragt, welche konkreten Auswirkungen ein solches Ereignis auf die Verkehrsverbindungen ins Wallis haben könnte. In der Antwort wird deutlich, dass auch mit der geplanten Notumfahrung Mitholz Unterbrechungen in Kauf zu nehmen sind. Die Umfahrung ist wichtig, um den Zugang zum Fensterstollen in den Neat-Tunnel sicherzustellen. Ohne diese Rettungsmöglichkeit bliebe der Bahntunnel zu.
Rasche und klare Aufträge gefordert
Nun doppelt Ruppen mit einer Motion nach und fordert vom Bundesrat, dass die Strasse Frutigen – Kandersteg «mit der heutigen Kapazität» dauerhaft sichergestellt werden müsse. Konkret will er nichts weniger als eine neue Strasse durchs Kandertal. Er erwartet «rasche und klare Aufträge» zur Erstellung einer doppelspurigen Ersatzstrasse, wie er schreibt. «Dies dürfte auch die vorgesehenen Räumungsarbeiten im Munitionslager wesentlich vereinfachen», begründet er. Unterstützung erhält Ruppen durch SVP-Präsident Albert Rösti, der eine gleichlautende Motion eingereicht hat: «Unverzüglich ist eine zweispurige neue Strasse zur Umfahrung des Gefahrengebiets oder eine gleichwertige Lösung zu erstellen.» Mitunterzeichner sind die Oberländer Adrian Amstutz (SVP) und Jürg Grossen (GLP).
HSF