Der Verein Oniborg – er setzt sich zu zwei Dritteln aus Stammgästen und zu einem Drittel aus Einheimischen zusammen – kürt jedes Jahr eine Person mit besonderen Verdiensten für den Ort. Diesmal war es eine Frau mit Adelbodner Wurzeln und einem Herz für ...
Der Verein Oniborg – er setzt sich zu zwei Dritteln aus Stammgästen und zu einem Drittel aus Einheimischen zusammen – kürt jedes Jahr eine Person mit besonderen Verdiensten für den Ort. Diesmal war es eine Frau mit Adelbodner Wurzeln und einem Herz für Naturmärchen.
RETO KOLLER
«Es soll jemand sein, der nicht nur wüsste, wie es besser wäre, sondern Tatkraft beweist und Veränderungen bewirkt, die den Ort weiterbringen», umschrieb Vereinspräsident Felix Hari die wichtigste Eigenschaft des Oniborgers respektive der Oniborgerin. Heuer fiel die Wahl dieser Auszeichnung auf Annemarie Stähli-Richard. Der gebürtigen Adelbodnerin sei es gelungen, die Lohnerdörfler mit ihrer Kultfigur «Vogellisi» zu versöhnen, wie sich TALK-Direktor Urs Pfenninger in seiner kurzen Laudatio ausdrückte.
Sie lüftet ein Geheimnis
Die preisgekrönte Hotelierstochter und Co-Leiterin der Oberländer Märlibühne dankte für die erwiesene Ehre. Das Team der Märlibühne hatte in den vergangenen beiden Jahren Stähli-Richards neues Vogellisi-Märchen mit grossem Erfolg in den Steffisburger Schnittweier gebracht. Am Samstag nun hob die Oniborgerin gleich noch den Schleier der nächsten Inszenierung des Ensembles. «Eine Fortsetzungsgeschichte hat mich weniger gereizt als der Blick auf Vogellisis Wurzeln», erzählte sie. Statt einer nach vorwärts geschriebenen Mär folgt am 17. April die Premiere mit einem Stück über die Vorfahren des beherzten Bauernmädchen aus den Anfängen des Adelbodner Tourismus.
In den 1880er-Jahren herrschte im Engstligtal bittere Armut, viele Menschen waren zum Auswandern gezwungen und suchten ihr Glück im Land der unbegrenzten Möglichkeiten – in den USA. «Der grosse Traum – eine Reise zu Vogellisis Wurzeln», heisst die Inszenierung. Das Märchen werde sich um diese Auswanderer und ihr Schicksal in der neuen Welt drehen, gab die Autorin preis.
Scheck für die Kulturgutstiftung
Nebst der Vergabe des Oniborg-Preises stiftet der Adelbodner Verein jährlich einen finanziellen Beitrag an eine öffentliche oder private Institution. Dieses Jahr war die Kulturgutstiftung Frutigland an der Reihe. Deren Präsident Ruedi Egli nahm den Scheck mit sichtlicher Freude entgegen. Sein Bruder, der versierte Lokalhistoriker und Buchautor Hans Egli, führte vorher in die bewegte und kurvenreiche Baugeschichte der Strassenverbindung von Frutigen nach Adelboden ein.
Hans Egli hat ein umfangreiches und detailliertes Buch über die verschiedenen Strassenverbindungen im Frutigland verfasst. Dieses ist bei der Kulturgutstiftung erhältlich. Mehr erfahren Sie in unserer Web-Link-Übersicht unter www. frutiglaender.ch/web-links.html