Das 10. Kammermusikkonzert der Reihe «Saitenspiel und Tastenzauber» fand am vergangenen Samstag in der Dorfkirche statt. Das Trio Variabile spannte mit seinem Programm einen weiten Bogen.
IRENE HEBER
«Diese Musik katapultiert mich in andere Dimensionen – das ist ...
Das 10. Kammermusikkonzert der Reihe «Saitenspiel und Tastenzauber» fand am vergangenen Samstag in der Dorfkirche statt. Das Trio Variabile spannte mit seinem Programm einen weiten Bogen.
IRENE HEBER
«Diese Musik katapultiert mich in andere Dimensionen – das ist es, was sie mit einem macht.» So lautete das emotionale Fazit der Zuhörerin Judith Jost aus Gsteigwiler nach dem Kammerkonzert. Die vielen Anwesenden in der Kirche Aeschi empfanden wohl ähnlich und drückten dies mit grossem Applaus aus. Man tauchte an diesem Abend ein in die Musikszene vergangener Jahrhunderte und spürte in den Melodien den Lebensrhythmus der damaligen Zeit. Dazu trugen vor allem auch die hervorragenden InterpretInnen bei.
Versierte Instrumentalisten
Ursina Humm Zürcher aus Aeschi, die 2015 die Konzertreihe «Saitenspiel und Tastenzauber» ins Leben gerufen hatte, beeindruckte das Publikum mit ihrem gefühlvollen Geigenspiel. Ebenso meisterhaft setzte Regula Schütz aus Interlaken die Oboe ein – ein Instrument, das eine besondere Atemtechnik erfordert und deshalb schwierig zu beherrschen ist. Hans Balmer aus Bern ergänzte den Musikgenuss abwechslungsweise auf der Orgel und mit der Flöte. Alle drei MusikerInnen haben Musikhochschulen, Konservatorien und Weiterbildungen absolviert sowie Lehrdiplome und diverse Auszeichnungen erworben. Sie engagieren sich ausserdem in mehreren Orchester- und Lehrtätigkeiten.
Werke von Lotti bis Reger
Die MusikerInnen hatten das Programm gemeinsam zusammengestellt und dabei verschiedene Aspekte einfliessen lassen. Das Trio in A-Dur des italienischen Komponisten Antonio Lotti belebte so mit seinen heiteren Klängen und wurde von Orgelklängen bereichert. Das Duetto für Oboe und Viola von Joseph Fiala verbreitete ebenfalls Schwung und Fröhlichkeit. Bei der komplexen Serenade in G-Dur von Max Reger konnten die InterpretInnen dann ihre Klasse beweisen. Es folgte das Duett in G-Dur für Flöte und Violine von Wilhelm Friedemann Bach. Mit seinen variantenreichen und heiteren Melodien war es ein Hörgenuss. Die Sonate für Violine, Oboe und Orgel von Antonio Vivaldi war danach ebenfalls ein musikalischer Leckerbissen. Der lange Applaus und die geforderten Zugaben sprachen für die Brillanz der Aufführung.
Das nächste Konzert von «Saitenspiel und Tastenzauber» in der Kirche Aeschi folgt am Samstag, 2. Mai 2020.