Spezialpreis für Chris Rosser
03.12.2019 Adelboden, TourismusDie Schweizer Hoteliers feiern sich selber einmal im Jahr an ihrer Gala. Dabei werden Auszeichnungen verliehen. Zu den Geehrten gehört dieses Mal ein erfolgreicher Adelbodner, bei dem viele Veränderungen anstehen.
HANS RUDOLF SCHNEIDER
Rund 300 Hoteliers und ...
Die Schweizer Hoteliers feiern sich selber einmal im Jahr an ihrer Gala. Dabei werden Auszeichnungen verliehen. Zu den Geehrten gehört dieses Mal ein erfolgreicher Adelbodner, bei dem viele Veränderungen anstehen.
HANS RUDOLF SCHNEIDER
Rund 300 Hoteliers und Branchenkenner waren im Zürcher Bernhard-Theater anwesend, als es zur Sache ging. Zum fünften Mal wurde die Hoteliers-Gala durchgeführt, verbunden wie immer mit Preisverleihungen. Dieses Jahr ging der Special Award an Chris Rosser, der das Hotel Krone in Thun und den «Schützen» in Steffisburg führt. Der Adelbodner erhielt den Preis aufgrund seiner Verdienste in der ganzen Region, etwa im Bereich Lärmschutz oder bei der Gründung der Hotelkooperation Frutigland. «Ausserdem hören sich seine Projekte, den elterlichen Betrieb umzustellen und eine digitale Dorfstrasse umzusetzen, sehr spannend an», sagte Gery Nievergelt, Jurymitglied und Chefredaktor der «htr hotel revue», in seiner Laudatio. Aktuell plant Familie Rosser einen Neubau des Adelbodner Hotels Kreuz.
Es muss nicht immer Zürich sein
Und was meint der Geehrte dazu? «Für mich persönlich kommt die Auszeichnung zu einem sehr schönen Zeitpunkt.», sagt Rosser. Er habe die letzten zehn Jahre pausenlos «Gummi» gegeben für die Branche und die Region. Nun tue ein «unabhängiges» Merci einer schweizweit tätigen Jury sehr gut. Es sei eine Bestätigung dafür, dass seine Tätigkeiten national wahrgenommen würden. «Auch wir im Oberland mit kleinen Betrieben und tiefer Wertschöpfung können innovativ sein und etwas bewegen. Es muss nicht immer Zürich, Basel, Genf, Luzern oder Bern gewinnen – und nicht immer Fünfsternehäuser.» Rosser hat mit der Auszeichnung grosse Ketten, starke Marken und Wirtschaftsstandorte hinter sich gelassen und seine Projekte tragen ihren kleinen Teil dazu bei, dass es in den Berg- und Randregionen vorwärts geht.
Was passiert mit seinen Betrieben?
Insbesondere herausgehoben wurde die Tatsache, dass Chris Rosser eine dreifache Familien-Nachfolgeregelung ermöglicht – in einer Zeit, in der viele kleinere und mittlere Unternehmen genau bei diesem Punkt scheitern. Er übergibt die «Krone» in Thun Ende Jahr in die Hände von Janine Wolf und per 1. Mai 2020 den «Schützen» in Steffisburg an David Hauenstein, beide aus der Besitzerfamilie Hauenstein. «Wir haben also für beide Betriebe, die ich jetzt führe, eine passende familieninterne Nachfolgeregelung», sagt er nicht ohne Stolz. Er selbst übernimmt den Betrieb seiner Eltern in Adelboden. Diese Tatsache wurde in Zürich als Vorzeigemodell erwähnt.
Für Rosser sei der Preis auch eine Bestätigung dafür, dass es sich lohne, neue Wege zu gehen und «dabei auch ein gewisses Risiko einzugehen. Es braucht Mut – denn Neues zu wagen, heisst auch immer Kritik einstecken … und damit umzugehen, muss man lernen.»