Das neue Kanderkraftwerk soll ab 2023 Strom für mehrere Tausend Haushalte liefern. Vorteile bringt das Projekt für die Gemeinde Aeschi auch finanziell.
HANS RUDOLF SCHNEIDER
Die Konzession liegt seit März 2019 vor, nun auch die Baubewilligung. Damit können die BKW ...
Das neue Kanderkraftwerk soll ab 2023 Strom für mehrere Tausend Haushalte liefern. Vorteile bringt das Projekt für die Gemeinde Aeschi auch finanziell.
HANS RUDOLF SCHNEIDER
Die Konzession liegt seit März 2019 vor, nun auch die Baubewilligung. Damit können die BKW und die Energie Thun AG in Hondrich das geplante neue Kanderkraftwerk realisieren. Der Baubeginn ist bereits für April dieses Jahres vorgesehen, wie Gilles Seuret von der BKW einen Bericht von energate bestätigt. Die Thuner werden am Gemeinschaftsunternehmen mit 49 Prozent beteiligt sein. Dieses soll in den nächsten Wochen gegründet werden. Die Partner beabsichtigen, rund 52 Millionen Franken ins neue Kraftwerk zu investieren.
Gemäss einer früheren Mitteilung hat man sich bereits im Vorfeld mit der Fischerei-Pachtvereinigung Spiez und dem WWF geeinigt. Vereinbart ist, dass eine Umwelt-Begleitgruppe ins Projekt einbezogen wird. Produziert werden soll elektrische Energie für etwa 7700 Haushalte. Die Betriebsaufnahme ist für das Frühjahr 2023 vorgesehen.
Die Anlagenteile des Kraftwerks werden rechtsseitig der Kander auf dem Gebiet der Gemeinden Aeschi und Spiez entstehen, die Zufahrt zum Wehr liegt auf Wimmiser Boden. Die Zentrale wird am rechten Ufer gebaut, circa 80 Meter flussaufwärts der bestehenden Fassung des Wasserkraftwerks Spiez. Für Aeschi hat der Kraftwerkbau den Vorteil, dass die Flussaufweitung Sack, ein Projekt im Rahmen der Gewässerrichtplanung Kander 2050, vorgezogen werden kann. Die Kraftwerkbauer müssen ökologische Ausgleichsmassnahmen in ihrem Vorhaben ausweisen, was die Partnerschaft für beide Seiten attraktiv macht. Der Gemeinde verbleibt von den Bruttokosten von 2,5 Millionen Franken ein Nettoaufwand von gerade mal 120 000 Franken.