Es wurde eng in der «Chemihütte»
11.02.2020 Region, SportSCHIESSEN Auch 2019 gehörten die Oberländer Schützen zu den Besten im Land und im Kanton. Für ihre Leistungen wurden sie am letzten Freitagabend in Aeschiried geehrt. Referent Daniel Burger zeigte am Anlass auf, wie es noch erfolgreicher geht.
MARCEL MARMET
Schuld ...
SCHIESSEN Auch 2019 gehörten die Oberländer Schützen zu den Besten im Land und im Kanton. Für ihre Leistungen wurden sie am letzten Freitagabend in Aeschiried geehrt. Referent Daniel Burger zeigte am Anlass auf, wie es noch erfolgreicher geht.
MARCEL MARMET
Schuld an der Platzknappheit im Saal des Restaurants Chemihütte waren die erfolgreichen Schützinnen und Schützen aus dem Berner Oberland, welche für ihre Leistungen im letzten Jahr ausgezeichnet wurden. Dabei gab es richtige Stammgäste – etwa Jean-Marc Cottier aus Blankenburg, welcher an Schweizermeisterschaften regelmässig Medaillen gewinnt. 2019 war es die Goldmedaille liegend mit dem Sturmgewehr 90.
Regelmässiger Gast ist auch Johann Trummer aus Meringen. Er wurde für seine Goldmedaille am Schweizerischen JU+VE-Final mit der Ordonanzpistole über 50 Meter geehrt. Immer wieder ist ebenfalls der Spiezer Thomas Mösching erfolgreich. Er wurde bei den Senioren zweimal Schweizermeister über 10 und 50 Meter.
In regelmässigen Abständen sorgt auch die Gruppe Mammut des Schützenvereins Frutigen für Glanzleistungen. Sie wurde letztes Jahr Schweizermeister in der Gruppenmeisterschaft Kategorie E. Bei den Vereinen sind es die Militärschützen Schwanden bei Sigriswil, die Stadtschützen Thun und die Buchholterberg Schützen, welche immer wieder an Sektionsmeisterschaften auf den Podestplätzen vertreten sind. Schwanden gewann in ihrer Kategorie Gold, die Thuner und Buchholterberger je Silber. Buchholterberg ist aber auch im Kleinkaliber-Sektor eine nationale Macht und gewann zum wiederholten Male die Goldmedaille in der Schweizer Gruppenmeisterschaft.
Nachwuchs mit Glanzleistungen
Wenn die Elite für gute Resultate sorgt, ist es wichtig, dass auch der Nachwuchs gepflegt wird. Bei den Militärschützen Schwanden sowie den Krattigschützen gelingt das hervorragend. So durften am Freitag auch die Jung- und Nachwuchsschützen geehrt werden. Die Podestplätze an schweizerischen und kantonalen Titelkämpfen wurden beinahe ausnahmslos vom Oberländer Nachwuchs belegt. Die Aufzählung der Glanzleistungen von Oberländer Schützen jeden Alters und in unterschiedlichen Kategorien könnte beliebig verlängert werden.
Nicht nur, doch vor allem an den Nachwuchs richtete sich das Referat von Daniel Burger, Cheftrainer und Leiter Spitzensport bei Swiss Shooting, dem Schweizerischen Schiesssportverband SSV. Er zeigte den langwierigen Werdegang vom Nachwuchstalent zum international erfolgreichen Spitzenschützen auf und verglich die aktuellen Trainingsbedingungen mit denjenigen vor 30 Jahren, als er als aktiver Athlet an internationalen Titelkämpfen im Einsatz war. «Es hat sich vieles zum Guten entwickelt, und die Professionalität hat auch im Schweizer Schiesssport Einzug gehalten», betonte er. Disziplin und der ungebrochene Wille seien die Grundlage für Spitzenleistungen. Dafür sei es nie zu spät: Die Pistolenschützin Heidi Diethelm, welche erst im 30. Altersjahr überhaupt mit dem Schiessen begonnen hat, sei der beste Beweis.