Abruptes Ende nach der Siegesserie
24.03.2020 Kandersteg, Sport, AdelbodenEISHOCKEY Als Spielgemeinschaft EHC Adelboden und Kandersteg traten wiederum acht Nachwuchsmannschaften zu Turnieren und Meisterschaftsspielen an. Das U13-Top-Team schloss die Saison als Tabellenerster ab – die Titelfeier blieb allerdings aus.
BARBARA WILLEN
Eine ...
EISHOCKEY Als Spielgemeinschaft EHC Adelboden und Kandersteg traten wiederum acht Nachwuchsmannschaften zu Turnieren und Meisterschaftsspielen an. Das U13-Top-Team schloss die Saison als Tabellenerster ab – die Titelfeier blieb allerdings aus.
BARBARA WILLEN
Eine lange Saison mit weiten Reisen an die Auswärtsspiele fand für das U20-Team ein etwas unschönes Ende. Die Mannschaft von Trainer Marco Gyger startete gut in die Meisterschaft, verlor aber einige Matches gegen stärkere Gegner knapp mit nur einem Tor Unterschied. Viele der Nachwuchsspieler sind in den Kadern der ersten Mannschaften beim EHC Adelboden und EHC Kandersteg zu finden, und die Doppelbelastung zerrte an den Kräften. Dass die Jungs nach dem letztjährigen Aufstieg ins höhere Niveau mit den stärkeren Teams mithalten konnten, zeugt von der guten Nachwuchsarbeit der letzten Jahre.
Die Reisen führten die Mannschaft durch die halbe Schweiz, von Zug über Ascona und Chiasso bis nach Aarau. Der letzte Match der Saison hätte in Ascona stattfinden sollen. Anfang März wollte aber wegen des Coronavirus niemand mehr ins Tessin fahren. Der Verband wertete dieses Spiel als Forfait-Sieg für Ascona und brummte dem EHC Adelboden eine Busse wegen Nichtantreten auf. «Wir wehren uns! Auch andere Vereine sind von solchen Entscheidungen betroffen, und wegen der besonderen Situation hoffen wir auf Verständnis des Verbandes», äusserte sich Nachwuchschef Thomas Willen zum bitteren Abschluss einer intensiven Saison.
Schmale Kader
Die Spieler der U17 hatten diese Saison einen schweren Stand. Erst gegen Ende der Meisterschaft kamen sie besser in Fahrt und vermochten einige Punkte einzufahren. Das Kader von Coach Erwin Schärz war schmal. Jüngere Spieler halfen aus, doch die Stammspieler brachten keine Konstanz aufs Eis. Gegen schwache Gegner lief es gut, gewann man doch zweimal mit mehr als 20 Toren. Aber in den engen Partien musste viel Lehrgeld bezahlt werden.
Eine ähnliche Situation fand das Trainerduo Andrea Schranz und Adrian Probst auch beim U15-Team vor. Die Jahrgänge 2005 und 2006 sind im Eishockey Mangelware, und so halfen auch hier die Jüngeren tatkräftig mit, die Meisterschaftsspiele zu bestreiten. Das letzte Spiel konnte wegen des Virus ebenfalls nicht mehr absolviert werden, und so beendeten die U15-Jungs die Saison auf dem guten 4. Platz. Wäre noch ein Sieg mehr dazugekommen, was gegen den ausstehenden Gegner Reinach gut möglich gewesen wäre, hätte es sogar für den 3. Platz gereicht.
Sieg im Spitzenkampf gegen SCB
Stefan Gafner und Thomas Willen coachten ein motiviertes und erfolgreiches U13-Top-Team. Die starken Jahrgänge 2007 und 2008 spielten dieses Jahr im zweithöchsten Niveau und waren von Beginn weg der Massstab. Gegner wie der SCB, die SCL Young Tigers oder die Dragons Thun bissen sich an den Frutigländern die Zähne aus. Kurz vor Saisonende kam der Höhepunkt: der Spitzenkampf in der Postfinance Arena Bern. Nach einem 2:6-Rückstand drehten die Oberländer mit ihrem schnellen Spiel den Spiess um, legten die anfängliche Nervosität ab und siegten verdient mit 8:7. Mit nur einer Niederlage aus 17 Spielen gewannen sie die Meisterschaft, allerdings auch hier ohne das letzte Spiel. Die Enttäuschung bei den Kindern war riesig – hätten sie doch zu gerne ihren Titel bejubelt und gebührend gefeiert. Da in den jüngeren Jahrgängen viele Spieler vorhanden sind, wurde erstmals ein zweites Team auf der U13-Stufe gemeldet. Jüngere und weniger erfahrene Spieler konnten so Bekanntschaft mit dem grossen Eisfeld machen. Diese Situation meisterten nicht alle gleich erfolgreich, aber bis am Schluss war eine deutliche Steigerung bei jedem Einzelnen zu sehen. Der Lerneffekt war hier wichtiger als der Sieg, und mit viel Feingefühl der Trainer Bruno Inniger und Marco Rieder waren die SpielerInnen immer wieder motiviert, alles zu geben.
Auf den Stufen U11 und U9 wurden Turniere ausgetragen. Immer vier Mannschaften trafen sich und spielten jeder gegen jeden über das halbierte Eisfeld. In ihrer ersten Saison als Trainer erlebten Che Zryd und Oli Büschlen schöne Eishockey-Momente und konnten auf viel Unterstützung der Eltern zählen. Wenn es zum Beispiel um 7 Uhr auf Thuns Eisbahn losging, mussten die Kinder früh geweckt werden. Ging es dann ums Penaltyschiessen, waren die kleinen Eishockeycracks kaum zu bremsen.