Grosse Resonanz für lange Strecke
28.04.2020 Region, SportAm letzten Samstag um vier Uhr morgens starteten Helene Ogi und Barbara Imholz zu ihrem Spendenlauf. Nach 15 Stunden und 10 Minuten hatten sie die 80 Kilometer hinter sich.
Am letzten Samstag um vier Uhr morgens starteten Helene Ogi und Barbara Imholz zu ihrem Spendenlauf. Nach 15 Stunden und 10 Minuten hatten sie die 80 Kilometer hinter sich. GALERIE MICHAEL SCHINNERLING 20 Steinböcke als Zuschauer Rasch 2500 Franken gesammelt Kontakt für Spenden: SMS an Tel. 078 826 97 40 oder E-Mail an helene.ogi@bluewin.ch mit Kennwort «LeifersTrail», Adresse, Telefonnummer und E-Mail sowie dem gespendeten Betrag. Spenden können auch direkt auf das Konto CH61 0900 0000 1546 7456 9 mit dem Vermerk «Leifers Trail@home» einbezahlt werden.
Es war noch dunkel, als die Frutigerin Helene Ogi und Barbara Imholz aus Rumisberg mit aufgesetzten Stirnlampen zum Lauf antraten. Winkend und gefilmt von Martin Imholz liefen die beiden in Frutigen los. Der Weg führte Richtung Eggweid und Alp Unterniesen, von dort aus ging es hinab nach Mülenen und weiter über Wiesen und durch Wälder nach Scharnachtal. «Auf dem Weg ins Kiental standen die ersten Freunde am Wegrand, und wir durften noch eine weitere Spende entgegennehmen», erzählt Ogi.
Von dort ging es steil hinauf an Ramslauenen und wieder hinab bis nach Mitholz. «Mit der Stirnlampe hatten wir ein eingeschränktes Blickfeld und sahen nur, was im Lichtkegel zu sehen war», berichten die beiden Läuferinnen.
Bei der Nordrampe wartete eine zweite Überraschung. «Wir bekamen ungeplant Verpflegung von einem Freund. Er begleitete uns anschliessend ein Stück», sagt Ogi. Sie und Imholz erfreuten sich unterwegs an der imposanten Natur. Dabei entdeckten sie unter anderem eine Herde von 20 Steinböcken. Für einen Augenblick setzten sie sich ins Gras und genossen den Anblick. Dass es dann beim Anstieg zum Heuberg zu regnen und sogar leicht zu hageln begann, konnte an der guten Laune der Läuferinnen nichts mehr ändern.
Auf halbem Weg von Kandersteg nach Frutigen warteten weitere Freunde der Athletinnen mit Tee, Kuchen, Bananen und Chips. «Das war eine schöne Geste für uns», erzählt Ogi. Als die beiden nach Frutigen kamen, sahen sie auf ihrer App, dass erst 79 Kilometer erreicht waren. «Darum machten wir eine Zusatzrunde durchs Dorf, um nach 4700 Höhenmetern und 15 Stunden und 10 Minuten zu Hause anzukommen», erklären die beiden Frauen überglücklich. «Es war ein wunderschöner Tag.»
Die Idee für den «Leifers Trail vor der Haustür» stammte ursprünglich von Barbara Imholz. Helene Ogi kümmerte sich um die Streckenwahl und regte die Spendenaktion an. Die Resonanz überraschte die beiden. «Innert kürzester Zeit hatten wir 2500 Franken zusammen», erklärt Ogi. Noch bis zum 1. Mai besteht die Möglichkeit, etwas zu spenden. «Danach schauen wir, wie wir das Geld verteilen. Auf jeden Fall reicht es nun, um mehreren Haushalten in finanzieller Not zu helfen.»