Nach sechs Wochen Lockdown herrscht seit gestern Grossandrang in den Coiffeurgeschäften. Unter Einhaltung der strengen Hygienevorschriften werden Haare gewaschen, geschnitten und gefärbt.
KATHARINA WITTWER
Händedesinfektionsmittel und Einwegschutzmasken stehen beim ...
Nach sechs Wochen Lockdown herrscht seit gestern Grossandrang in den Coiffeurgeschäften. Unter Einhaltung der strengen Hygienevorschriften werden Haare gewaschen, geschnitten und gefärbt.
KATHARINA WITTWER
Händedesinfektionsmittel und Einwegschutzmasken stehen beim Eingang zum Frutiger Coiffuresalon Haar-Werk bereit. Das Tragen von Schutzmasken ist für alle Pflicht. Die Coiffeusen arbeiten mit Handschuhen. Damit der Mindestabstand zwischen den KundInnen gewährleistet ist, darf nur jeder zweite Platz besetzt werden. Statt des «Frisiermäntelis» wird den Kunden ein Einweg-Schutzumhang umgebunden. Damit die Schutzmaske während des Waschens trocken bleibt, löst die Kundin den Gummizug und hält die Maske mit einer Hand vor dem Gesicht fest. Dies tut sie auch während des Schneidens rund um die Ohren. Weil nach jedem Kunden sämtliches Werkzeug, der gesamte Arbeitsplatz, die Kasse und das Bezahlterminal desinfiziert werden, ist pro Kunde eine Viertelstunde länger als üblich vorgesehen. Zeitschriften sind tabu und Getränke dürfen keine angeboten werden. Einige Salons verrechnen einen höheren Tarif zur Deckung der zusätzlichen Aufwendungen, andere stellen ein Kässeli bereit für einen freiwilligen Beitrag.
Schon am ersten Tag nach dem Lockdown wird klar: Coiffeurbesuche laufen künftig etwas anders ab als gewohnt.
Weitere Lockerungen
Schrittweise will der Bundesrat die strengen Anti-Corona-Massnahmen wieder aufheben. Die erste Lockerungsphase begann am 27. April mit dem Öffnen von Coiffeur- und Kosmetiksalons sowie Tattoo- und Massagestudios. Zudem sind ambulante Behandlungen in Spitälern, Arztpraxen und bei PhysiotherapeutInnen möglich, Bestattungen dürfen im erweiterten Kreis stattfinden. Auch Gartencenter, Blumenläden und Baumärkte sind wieder geöffnet. Vor mehreren Geschäften dieser Art sollen sich bereits lange Schlangen gebildet haben.
REDAKTION