Im ersten Quartal des Jahres 2020 war der Bucher-Konzern mit einer tieferen Auslastung und zunehmenden Covid-19-Auswirkungen konfrontiert. In Frutigen wird in Teams mit unterschiedlicher Präsenz gearbeitet – und ab Mai auch in Kurzarbeit.
HANS RUDOLF SCHNEIDER
Wie ...
Im ersten Quartal des Jahres 2020 war der Bucher-Konzern mit einer tieferen Auslastung und zunehmenden Covid-19-Auswirkungen konfrontiert. In Frutigen wird in Teams mit unterschiedlicher Präsenz gearbeitet – und ab Mai auch in Kurzarbeit.
HANS RUDOLF SCHNEIDER
Wie alle weltweit tätigen Unternehmen spürt Bucher Industries die Coronavirus-Pandemie an verschiedenen Fronten und unterschiedlich stark. In etlichen der Konzernbereiche und einigen Ländern sind Standorte ganz oder teilweise geschlossen und die Lieferketten sind beeinträchtigt. Zudem ist die Nachfrage nach Bucher-Produkten gesunken. Für Frutigen – ein Teil der Hydrauliksparte – heisst das konkret, dass ab Mai die beantragte Kurzarbeit auch umgesetzt werden muss. Wie Jens Kubasch, Managing Director von Bucher Hydraulics Schweiz, sagt, werde aber grundsätzlich weiterproduziert und diese Massnahme sichere die Arbeitsplätze im Tal.
Gearbeitet wird unter Einhaltung der Vorgaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Das hat zur Folge, dass zwei Teams mit unterschiedlichen Präsenzzeiten im Einsatz sind. So können die geforderten Abstände eingehalten und im Fall eines positiv ausgefallenen Infektionstestes der Betrieb weitergeführt werden. «Aktuell ist uns glücklicherweise kein bestätigter Covid-19-Fall bei der Bucher Hydraulics AG Frutigen bekannt», sagt Kubasch.
Die ganze Hydrauliksparte des Konzerns hat in den ersten drei Monaten nur einen leichten Auftragsrückgang von 2,0 Prozent zu verzeichnen, beim Nettoumsatz waren es hingegen -16,3 Prozent. Das hat mit einem tieferen Auftragsbestand gegenüber dem starken Vorjahr sowie temporären Schliessungen der Standorte in China, Indien und Italien zu tun. Der Gesamtkonzern stellt sich für den Rest des Jahres auf einen deutlichen Umsatzrückgang ein. Gemäss Medienmitteilung sieht man sich aber angesichts der liquiden Mittel von 350 Millionen Franken für die Krise gut gerüstet.