Die seeländisch-oberländische Bluesrockband Bisgli liess musikalische Nostalgie über die Terrasse des Alpentheaters wehen. Die Hits der Coverband wurden teils noch in den 1960er-Jahren aus der Taufe gehoben.
RETO KOLLER
Wer sich noch an den Pop-Hit «Hang On ...
Die seeländisch-oberländische Bluesrockband Bisgli liess musikalische Nostalgie über die Terrasse des Alpentheaters wehen. Die Hits der Coverband wurden teils noch in den 1960er-Jahren aus der Taufe gehoben.
RETO KOLLER
Wer sich noch an den Pop-Hit «Hang On Sloopy» erinnern mag, wird wohl das Pensionsalter zumindest in naher Aussicht haben. Er stürmte die US-Hitparade 1964. Damals waren die drei männlichen Bisgli-Bandmitglieder gerade mal 14-jährig. Sänger und Gitarrist Hans Baumann hat den 70. Geburtstag schon hinter sich, bei Drummer Freddy Germann und Bassist Urs Born steht er kurz bevor. Sängerin und Keyboarderin Brigitte Lanz drückt den Altersschnitt der munteren Altherrenband etwas hinunter. Alle vier MusikerInnen haben sich der Rock-und Popmusik des vergangenen Jahrhunderts verschrieben. Ohrwürmer wie «Jailhouse Rock» oder Bob Dylans Klassiker «Mr. Tambourine Man» zeugten davon.
Corona-Blues-Premiere
Die Corona-Zeit scheint an der Band nicht spurlos vorbeigegangen zu sein. Der eigene Mundartsong «Kiental Blues», in melancholischer a-Moll-Tonart komponiert, feierte am Sonntagnachmittag im Alpentheater-Garten Premiere. Er erzählt vom gebremsten Lebensgefühl der vergangenen Monate. «Äs bringt eim druus, macht eim konfus – mir hei dr Blues», sang Baumann und brachte die Pandemie-Wirrnis auf einen treffend kurzen Nenner.
Die beiden Gastgeberinnen Sjoukje Benedictus und Marianne Hügli vom Alpentheater freuten sich über den entspannten und spielfreudigen Auftritt des Quartetts. «Nachdem alle kulturellen Veranstaltungen abgesagt worden waren, wollten wir etwas machen, um das Kiental zu beleben», erläutert Benedictus die Idee der Veranstaltungsreihe «Kultursommer im Kiental». Die Gratiskonzerte und -lesungen mit Kollekte für die Künstler sind bisher gut angekommen. «Sie scheinen einem Bedürfnis zu entsprechen», meint die gebürtige Holländerin.