Im Tellenfeldgässli sind zwei Gebäude verschwunden – entstehen sollen dort nun zwölf neue Wohnungen.
HANS RUDOLF SCHNEIDER
Es waren einmal eine ehemalige Gärtnerei und ein altes verfallenes Bauernhaus. Schon eine ganze Weile fragte man sich in der Nachbarschaft, ...
Im Tellenfeldgässli sind zwei Gebäude verschwunden – entstehen sollen dort nun zwölf neue Wohnungen.
HANS RUDOLF SCHNEIDER
Es waren einmal eine ehemalige Gärtnerei und ein altes verfallenes Bauernhaus. Schon eine ganze Weile fragte man sich in der Nachbarschaft, was wohl damit geschehen würde. Kürzlich sind nun im Tellenfeldgässli die Bagger aufgefahren, die beiden nicht sehr attraktiven Gebäude wurden abgerissen. Entstehen sollen an dieser Stelle nun zwei Sechsfamilienhäuser inklusive Einstellhalle. Die Reichenbacher Baufirma Grobau Grossen & Co. hat die Liegenschaft im Tellenfeld gekauft und investiert gegen acht Millionen Franken, wie Firmengründer Markus Grossen sagt. Das Baugesuch soll erst in den nächsten Tagen eingereicht werden, denn der Ablauf des Projekts ist komplex.
Schutz wurde aufgehoben
Das Gebäude vom Typ Frutighaus hat im Kern Jahrgang 1619 und wurde mehrfach umgebaut. Angeblich stand es ursprünglich nicht im Tellenfeld, sondern wurde irgendwann dorthin gezügelt. Bisher befand sich das Gebäude in der Landwirtschaftszone. Um eine Umzonung für den Neubau zu erwirken, musste als Erstes der Status als «erhaltenswertes» Gebäude des Denkmalschutzes fallen. Das Haus war seit Jahren nicht mehr bewohnt und zerfallen, eine Rettung sehr kostenintensiv respektive kaum möglich.
Vor zwei Jahren wurde der Schutz dann aufgehoben. Der Kanton verlangte allerdings vor der Umzonung einen Abriss – dieser wurde im Herbst publiziert. Nun wird die Umzonung rechtskräftig und das eigentliche Baugesuch kann eingereicht werden.
Der erste Autolift?
Im Idealfall soll im nächsten Sommer mit dem Bau begonnen werden. Auf drei Stockwerken entstehen pro Gebäude energieeffiziente 3,5- und 4,5-Zimmer-Eigentumswohnungen mit südwärts gerichteten Balkonen und identischer Optik. «Wir haben uns gedacht, dass es in diesem Quartier durchaus Platz für moderne Wohnhäuser hat», sagt Markus Grossen.
Für die geplante Einstellhalleneinfahrt von Kanderbrück her durfte kein zusätzliches Land eingezont werden. Also will Grossen zwischen den beiden Häusern einen Autolift realisieren. «Wahrscheinlich ist das der erste in Frutigen», meint der Bauherr.